Spontanität gefragt

Spontanität gefragt

 Können wir Wasserstoffmodellregion für die kombinierte Mobilitäts- und Energiewende sein?  

Der Anruf kam unerwartet. "Wir möchten gern in Zusammenarbeit mit dem Landkreis einen Antrag beim HyLand-Programm platzieren". Wir – das waren einige Akteure rund um Energy Saxony, der Hochschule Zittau/Görlitz, der Stadt Görlitz und von regionalen Verkehrsbetrieben.

Bis zu diesem Anruf habe ich mich noch nicht mit dem Aufruf beschäftigt. Das galt es, nachzuholen. Und hey - gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur kann das eine gute Chance für unsere Region sein. Einen Antrag zu formulieren heißt natürlich auch immer, dass erheblicher Aufwand im Anflug ist. Trotzdem habe ich nach kurzer Sichtung des Programm zugesagt, mich für die Sache einzusetzen. Die Idee: der Landkreis Görlitz ist nicht nur Kooperationspartner, sondern Antragsteller. Die zentrale Frage: Wie bekommen wir gespiegelt an Zukunftstrends wie Wasserstoff echte Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze in unserem schönen Landkreis etabliert. Damit war der Auftrag klar, das Thema soll landkreisweit gedacht und maximal viele Partner angesprochen werden.  

Ob wir das hinbekommen?  

Wir haben zum 01.05.2021 Verstärkung im Team. Saskia Brosius und Clara Hartung sind unter anderem da, um eben jene innovative Gedanken auch in konkrete Projektformen zu gießen. Henry Poppitz hat sich für das Thema bereits interessiert. Schließlich haben wir am Verkehrslandeplatz an sich genügend Strom aus PV-Flächen um das Thema Power-to-X zu denken. Trotzdem ist ein konkreter Antrag immer noch mal was anderes, als das pure Interesse. Christoph Scholze, ein Kämpfer für die Region und das Thema, hat uns bestärkt, hier aktiv zu werden. Gesagt, getan. Der Landkreis hat super fix seine Zustimmung gegeben. Auflage "Ihr schreibt aber den Antrag". Zurückblickend habe ich schon manchmal ein flaues Gefühl mit solch spontanen Zusagen.  

Deadline rückt näher  

Wie so oft gibt es klare Zeitvorgaben, bis wann ein Antrag wo eingereicht werden muss. In den zwei Wochen vor Antragsabgabe haben wir – dank Teams – irgendwie alle unsere Aufgaben abgearbeitet. Alle haben alles gegeben. Die Mitarbeiter haben sich gefunden. Ich bin richtig stolz. Der Antrag kann sich sehen lassen. Es ist nicht nur eine sehr schöne Beschreibung, wohin wir wollen. Es liest sich eben auch wie ein Gemeinschaftsantrag. Partner sind neben den Chemnitzer und Dresdner Verkehrsbetrieben auch viele Städte und Gemeinden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. In der Summe liegen uns über 20 Willensbekundungen zur aktiven Mitarbeit vor. Selbst im Raum Liberec haben wir Partner identifiziert, die mit uns gemeinsam einen grenzüberschreitenden Ansatz denken wollen. Bei solch grenzübergreifender Arbeit freuen wir uns natürlich sehr über das Engagement Jan Mareks, unseren neuen tschechischen Experten.

Jetzt heißt es Daumen drücken  

Zum 18. Juni 2021 haben wir den Antrag eingereicht. Jetzt heißt es gespannt bleiben. Wie wird unser Vorschlag gewertet? Können wir das Bundesministerium und die verantwortlichen Koordinierungsstellen überzeugen? Je öfter ich im Antrag lese, wird mir bewusst:  Ja, wir können Wasserstoffmodellregion für die Mobilitäts- und Energiewende sein! Ich glaube daran. Drückt uns die Daumen.  

https://www.hy-starter.de/region/lausitz/

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