Nachhaltigkeit
Moderne Waldüberwachung
- Nachhaltigkeit
- Zugriffe: 76

Der Landkreis Görlitz gehört zu einer von fünf Modellregionen
Seit September 2022 ist die ENO im Auftrag des Landkreises Görlitz Teil des 5G-Projektes „Waldwächter“. Wir haben dabei die Projektkoordinierung übernommen. Der Landkreis Görlitz ist eine der fünf 5G-Modellregionen. Es wird ein Konzept im Bereich Drohnensteuerung und Waldbrandbekämpfung für 5G-Anwendungsszenarien entwickelt. Ziel des Projektes ist es, Methoden zur Waldüberwachung bezogen auf Brandschutz, sowie andere Anwendungsgebiete, wie das Erfassen von Schädlingen, zu erproben und einzuführen. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, welches vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird.
Damit ein potenzieller Waldbrandherd ermittelt werden kann, wird das Projektgebiet mit stationären und mobilen Kameras ausgestattet. Wärmebildsignaturen können auf Feuerwachtürmen erfasst werden. Ebenso kommen stationäre Bodensensoren zum Einsatz, die meteorologische Parameter, wie beispielsweise Luftfeuchte und Bodenfeuchtigkeit, messen. Auch Thermal- und Rauchmelder-Daten werden ermittelt. Alle Daten sollen an einen zentralen Steuerungsserver übermittelt werden. Durch den Einsatz von autonomen Drohnen wird die Gefahrenlage dann verifiziert.
Die drei Sensorik-Arten Bodensensor, Kamera-Überwachung und Drohnenflug werden über das 5G-Mobilfunknetz vernetzt und kombiniert. Alle Daten sollen erfasst und durch verschiedene KI-Module analysiert werden. Probleme wie Schwelbrände, Schädlingsbefall oder Feuernester werden dann durch eine automatische Auswertung erkannt und entsprechende Maßnahmen, wie Löschung oder Schädlingsbeseitigung eingeleitet. Mit diesem System sollen Gefahren und Risiken rechtzeitig erfasst werden, um schnellstmöglich nötige Entscheidungen in Notsituationen treffen zu können.
Bei Auftreten eines Borkenkäferbefalls soll dieselbe Technik wie bei der Brandherdentdeckung genutzt werden. Sie wird jedoch um spezielle Pheromonsensoren erweitert. Die KI ist so konzipiert, dass aus den gesammelten Daten hergeleitet werden kann, ob die Gefahr eines potenziellen Borkenkäferbefalls besteht. Diese Vermutung kann dann überprüft und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um zu verhindern, dass der Käfer sich in einem ganzen Waldgebiet ausbreitet.
Im Rahmen dieses Projektes sind viele Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft involviert: Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Hochschule Zittau/Görlitz, Fraunhofer IOSB-AST, Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP), Bundesforstbetrieb Lausitz, exelonix GmbH, GGS GmbH, Telekom, Truppenübungsplatz Oberlausitz, sowie Vodafone. Das Projekt soll bis 2025 abschließend umgesetzt werden.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.