Strukturentwicklung
RUBIN-Bündnis "EnviroPLast" initiiert: Lausitz macht Zukunft
- Strukturentwicklung
- Zugriffe: 1726
Bioökonomische Wertschöpfung
Wie Ihr als regelmäßige Leser*innen ja wisst, sind die Mitglieder unserer TaskForce Strukturentwicklung ziemlich gut darin, in kurzer Zeit Vernetzungstreffen zu initiieren und Bündnisse zu schmieden.
Unsere Teamleiterin Heike Schleussner hat zusammen mit dem Görlitzer Innovationsmanager Christoph Scholze jetzt einen wichtigen Grundstein zu solch einem neuen starken Bündnis mit mehr als 25 Akteuren in der Lausitz gelegt: dem RUBIN-Bündnis "EnviroPlast".
Der Name ist ein wenig sperrig und erklärungsbedürftig: Das Förderprogramm „RUBIN“ verbessert die strategische Zusammenarbeit von Unternehmen untereinander sowie die mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. So sollen regionale unternehmerische Bündnisse Innovationen mit hohem Anwendungspotenzial entwickeln - das finden wir als Entwicklungsgesellschaft in einer Region des Strukturwandels natürlich gut und sind gern dabei! "EnviroPlast" wird der nachhaltige Stoff der Zukunft in und aus der Oberlausitz. Aus biogenen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft entstehen neue Materialien für die Fahrzeug- und Bauindustrie mit regionaler Wertschöpfung. Mit dem Bündnis und der HSZG (Prof. Sebastian Scholz) an vorderster Front werden also"Reststoffaufbereitung & -Verarbeitung“ und „Kunststoffverarbeitung & Bauteilherstellung“ aus biobasierten regionalen Reststoffenn initiiert.
Kurz - für den einen Abfall, für den anderen 12 Millionen Euro wert! Denn: Das „EnviroPlast“-Bündnis konnte sich in der dritten RUBIN-Förderrunde gegen 48 Bewerber durchsetzen und als besonders förderungswürdige Skizze direkt für die Umsetzungsphase qualifizieren. Bis zum 31.03.2023 haben die beteiligten Partner nun Zeit, die benötigten Konzepte und Förderanträge auszuarbeiten, damit planmäßig am 01.11.2023 mit der Umsetzung des „EnviroPlast“-Vorhabens gestartet werden kann. Dazu stehen dem RUBIN-Bündnis „EnviroPlast“ dann bis zu 12 Mio. € an Fördermitteln bereit.
Heike ist berechtigterweise etwas stolz: "Aus einer ersten fluxen Idee von Christoph und mir ist nun ein handfestes gefördertes Projekt geworden, das viel Geld in die Lausitz bringen wird! Natürlich konnte die Idee nur mit Leben erfüllt werden, weil wir mit der Hochschule Zittau/Görlitz, LaNDER3, dem Fraunhofer IWU, SKS Strukturwandel Lausitz und vielen offenen und innovativen Unternehmen wie dem Konsortialführer Kluge GmbH bereits ein starkes Netzwerk und eine großartige fachliche Vorarbeit hatten", erklärt sie in ihrer motivierten und motivierenden Art.
Nach dem Kickoff zum RUBIN Bündnis "EnviroPlast" werden nun mit starken Partnern (wie dem Konsortialführer Kluge GmbH, Volkswagen, Siemens Mobility, Ecosoftfibre, Nevi GmbH, CTL Lodenau, Campeleon, STEINERT UniSort uvm.) die Anforderungen und Anwendungsfälle für eine regionale Wertschöpfungskette der Bioökonomie in der Lausitz definiert. Und dann in die Umsetzung gehen.
So wird das Bündnis einen wichtigen Betrag zur Herstellung und Nutzung nachhaltiger, technischer Kunststoffteile aus biogenen Reststoffen insbesondere für die Fahrzeug- und Bauindustrie leisten. Das interdisziplinäre Konsortium aus 25 geförderten und assoziierten Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, vorrangig aus der sächsischen Lausitz, deckt das gesamte Spektrum der bioökonomischen Wertschöpfung von der Ernte bis zur Anwendung und dem Recycling ab.
Wir freuen uns über diese ersten Schritte zu nachhaltigen, zukunftsweisenden Technologien aus unserer Lausitz!
Viele Grüße
Eure Heike & Jasna
Hintergrund:
Mit rund 100 kunststoffverarbeitenden Unternehmen ist diese Branche in der sächsischen Lausitz sehr stark vertreten. Dabei verarbeiten die meisten Unternehmen petrochemische Kunststoffe zur Herstellung von Komponenten und Systemen für die Fahrzeugindustrie – insbesondere für Kraftfahrzeuge, aber auch Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe und für das Bauwesen. Daneben verfügt die Region aber auch über zahlreiche stark zukunftsorientierte land- und forstwirtschaftliche Betriebe, sodass die Versorgung mit biogenen Reststoffen gewährleistet ist. In dem Projekt sind zudem einige OEMs als assoziierte Partner beteiligt, sodass die Forschungsergebnisse aus dem Projekt heraus möglichst schnell in die Anwendung kommen.
Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH
Landwirtschaftsbetrieb Hartmann
Mitras Composites Systems GmbH
POLYSAX Bildungszentrum Kunststoffe GmbH
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.