Tourismus

Hallo!

Heute laden wir ein zu einem Interview mit zwei engagierten Macherinnen - Eva Wittig und Franziska Glaubitz von der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, denn gerade waren viele internationale Reisejournalisten bei uns in Görlitz und der Oberlausitz zu Gast. Wie blicken diese auf Görlitz? 

Im Vorfeld des 50. German Travel Mart 2024 waren internationale Reisejournalisten nach Görlitz geladen – können Sie uns kurz erläutern, inwieweit Sie als Europastadt GmbH involviert waren, und wie die Pressereise konzipiert war? Die Stadt Görlitz, aber auch der Landkreis Görlitz haben so viele touristische Attraktionen zu bieten – wo fängt man da an?

Eva Wittig (im Foto unten links), Geschäftsführerin der Europastadt-GoerlitzZgorzelec GmbH und PR- und Social Media Managerin Franziska Glaubitz waren so freundlich, für den Unbezahlbarland-Blog Rede und Antwort zu stehen.

E. Wittig & F. Glaubitz: Die internationalen Reisejournalisten besuchten unsere Stadt im Rahmen des 50. German Travel Mart 2024, welcher in diesem Jahr in Chemnitz stattfand. Die sogenannte Pre Convention Tour wurde von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) initiiert und führte in die Oberlausitz (Görlitz, Bautzen, Kamenz). Die Journalisten konnten sich für die jeweiligen Angebote anmelden. Wir haben letztlich das Programm für Görlitz erstellt. Eva Wittig lernte die Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen im Kartoffelhaus kennen. Anschließend führte Petrus Snoeijer (der 2023 offiziell als "Tourismusheld von Sachsen" ausgezeichnet wurde!) die Gäste durch unsere Stadt. Schon die Ankunft am Bahnhof Görlitz hat für viele Wow-Effekte gesorgt. Dann ging es durch das Gründerzeitviertel, zum historischen Bibliothekssaal im Barockhaus, zur Peterskirche mit Anspiel der berühmten Sonnenorgel, einmal über die Altstadtbrücke nach Polen und zu guter Letzt stand die Besichtigung des Heiligen Grabes auf dem Programm.

Aus welchen Ländern kamen die Journalisten – und hatten sie verschiedene (vielleicht kulturell geprägte) Sichtweisen auf uns?

E. Wittig & F. Glaubitz: Die insgesamt 17 Reisejournalisten & Blogger kamen aus allen Ecken der Welt: Kanada, Belgien, UK, Indien, USA, Kroatien, Ungarn, Österreich, Schweden, Spanien, Tschechien und sogar aus Japan. Nur wenige von ihnen waren schon mal in Görlitz oder hatten konkrete Vorstellungen von der Stadt. Viele konnten jedoch einen Bezug zur Filmstadt herstellen.

Petrus Snoeijer, der 2023 offiziell als "Tourismusheld von Sachsen" ausgezeichnet wurde, führte die internationale Presse durch die Stadt

Können Sie uns sagen, welche unserer Attraktionen am meisten Aufsehen erregt, was die internationale Presse am meisten begeistert hat?

E. Wittig & F. Glaubitz: Die meisten waren besonders von der Größe, die Görlitz einmal hatte, überrascht; der Weltstadt, die man am geschlossenen Ensemble der Gründerzeit noch nachempfinden kann. Auch die Bibliothek hat sehr viel Eindruck hinterlassen. Ungebrochen ist das Interesse an Görliwood®. Man möchte die Drehorte erkunden und erfahren, wo wer aus dem Fenster sprang (Jackie Chan) oder die Mauer sehen, die in Grand Budapest Hotel zu sehen ist… Auch das Thema Europastadt faszinierte durchweg alle Teilnehmer der Pressereise. Das einfache Überschreiten einer Landesgrenze mitten in der Stadt ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Und viele wollten mehr erfahren über das Zusammenleben in der Europastadt: Wie interagieren die Menschen beider Länder miteinander? Wie sieht der Alltag in Görlitz-Zgorzelec aus, an welchen Projekten arbeiten beide Städte gemeinsam etc.

Das zurückliegende Tourismusjahr bescherte Görlitz einen neuen Übernachtungsrekord - nie zuvor gab es so viele Übernachtungen in der Neißestadt wie im Jahr 2023. Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, kamen im vergangenen Jahr 146.936 Touristen und Geschäftsreisende nach Görlitz und buchten insgesamt 328.265 Übernachtungen. Das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr... Beeindruckend!

Das vergangene Jahr war somit das erfolgreichste im Görlitzer Tourismus – kann oder darf man noch mit weiteren Steigerungen rechnen? Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass Görlitz als Dauerbrenner immer noch weiter im Aufwind liegt?

E. Wittig & F. Glaubitz: Wir denken, da ist noch „Luft nach oben“ und arbeiten weiter an verschiedenen Projekten, die die touristische Infrastruktur bzw. Angebotspalette erweitern. Auch die Bekanntheitssteigerung in internationalen Märkten gehörte dazu.

Görlitz ist ein architektonisches Juwel und lockt mit vielen wunderschön sanierten Denkmälern. Viele Gäste haben die Großstädte entweder bereits gesehen oder bevorzugen Reiseziele, die nicht so überlaufen sind. Da passt Görlitz perfekt ins Schema. Die Stadt wird einerseits als Geheimtipp gepriesen und hat anderseits, aufgrund internationaler Filmproduktionen, doch einen enormen Bekanntheitsgrad. Das weckt Neugier und Interesse an unserer Stadt. Außerdem ist es an fast keinem anderen Ort in Europa möglich, so übergangslos durch die Stilepochen von Gotik über Renaissance und Barock bis hin zur Gründerzeit und Jugendstil zu spazieren. Das städtebauliche Gesamtkunstwerk mit fast 4000 Baudenkmälern ist unser größter Schatz und zieht nach wie vor viele Besucher an. Neben einem abwechslungsreichen kulturellen Angebot spielt auch der Berzdorfer See gerade bei Gästen aus den Nachbarländern Polen und Tschechien eine größer werdende Rolle.

Vielen Dank für das Gespräch! Sobald wir die Reiseberichte der internationalen Journalisten online entdecken, berichten und verlinken wir hier im UBL-Blog.

...und wer nun schon so richtig Lust auf Urlaub in der Heimat bekommen hat - und weil das Gute oft so nah liegt: haben wir hier den Überblick über die anstehenden Tourismushighlights des Frühjahrs und Sommers in Görlitz zusammengestellt: