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Der Prophet im eigenen Land
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Der Prophet im eigenen Land
Diesen Spruch rufe ich mir immer mal wieder ins Gedächtnis. Der Prophet im eigenen Lande. Wie definiere ich denn diese Worte. Nun ja. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Region sich nicht verstecken muss. Sicher, es ist nicht alles perfekt. Aber es gibt aus meiner Wahrnehmung eben auch eine ganze Anzahl von guten Geschichten.
Engagierte Menschen bereichern unser aller Leben und machen es damit einzigartig. Oft sind es die Stillen, die ohne Aufsehen sich nicht nur fragen: was kann die Gesellschaft für mich machen, sondern was kann ich für die Gesellschaft machen. Davon erleben wir auch in der ENO täglich wieder neue Beispiele. Die Liste ist endlos. Vieles geht nicht von alleine. Vereinsleben, Feuerwehr und zum Teil auch die Verwaltung in einer kleinen Gemeinde. Daneben gibt es natürlich engagierte Unternehmen. Unternehmen, die nach vorn denken. Stehen bleiben, ist keine Option. Denn Unternehmen unternehmen ja etwas.
Wir dürfen aber nicht zu dick auftragen. Nur die heile Welt malen, schadet auch. Wichtig ist, nah an den Geschichten dran zu sein. Ehrlich auch die Finger in die Wunde zu legen. Manchmal auch den Frust transportieren, wenn Dinge nicht wie erhofft geklappt haben. Nur das Gesamtbild ist ein Bild, was authentisch sein kann. In beide Richtungen. Nicht nur "hier ist alles gut". Nein. Genauso finde ich "hier ist alles schlecht" auch nicht korrekt. Deshalb kann es doch nicht schaden, wenn einem hin und wieder mal der Spiegel vorgehalten wird. Und das möchten wir jetzt sehr aktiv drei volle Wochen lang mal angehen.
Die da hinten
Geht Euch das auch so? Ich werde ab und an im Urlaub leidvoll angeschaut und es wird von "ach, da hinten" gesprochen. Die Vorstellung, dass wir schon fließend Wasser und sogar Strom haben, ist noch nicht überall angekommen. Dass es sogar lebenswert hier ist und wir großartige Unternehmen, Forschungseinrichtungen und ein gutes Miteinander haben, glaubt mir nicht jeder auf Anhieb. Das ändert sich nach einem Besuch im #unbezahlbarland. Aber bis dahin ist viel zu tun. Und auch hier sind die Propheten aus dem eigenen Lande ja nicht neutral. Der zweite Grund also, mal jemanden von außen einen Blick auf unsere Heimat werfen zu lassen. Den Spiegel nach innen vor das Gesicht halten, ist ebenso wichtig, wie überregional ein ehrliches Bild zu unserer Region zu erzeugen.
Und wie soll das gehen?
Wir konnten Tobias gewinnen, für drei Wochen unsere Region im Herzen von Europa zu erkunden. Seit 15 Jahren ist er Journalist, er kennt uns im besten Falle flüchtig. Er wird nicht nur die Landschaft bestaunen. Auch Anfassen und Mitmachen steht auf dem Programm. Lasst Euch überraschen. Vor allem aber wird er zuhören. Das große Thema "Strukturwandel" ist omnipräsent. Ohne Vorbehalte und mit unterschiedlichen Transportwegen soll er vor allem mit Euch, uns allen, sprechen. Warum leben wir gern hier. Warum wollen wir unbedingt weg. Was sind unsere Erwartungen, aber auch Sorgen. So oder so ähnlich werden seine Fragen lauten. Wir haben als ENO einen groben Fahrplan vorgegeben, keine ausführliche Reisebeschreibung. Ich freue mich, wenn Ihr auch Lust habt, mit Tobias ins Gespräch zu kommen. Kommt einfach auf mich zu und schaut Euch seine Erlebnisse auf www.15grad-ostblog.de an. Auch Hinweise sind sehr willkommen.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.