Mach ich´s, oder mache ich es nicht? 

Mach ich´s, oder mache ich es nicht? 

Mach ich´s, oder mache ich es nicht? 

Das ist die Frage, die ich schon länger mit mir herumtrage.

Darf oder kann ich mich an dieses Thema wagen? Komplex ist es. Theoretisch. Und zum Teil eben auch schon mit negativen Fahnen behangen. Es geht um das Thema Strukturwandel. Ich sage ja lieber Strukturentwicklung. 

Die Idee ist, dass ich versuche, mit "meinen" Worten unterschiedliche Ebenen zu erläutern. Vielleicht klappt es. Vielleicht auch nicht. Wie gewohnt, werde ich versuchen, Gegebenheiten darzustellen und gleichzeitig eine persönliche Sichtweise auf diese zu geben. Das wird mir nicht mit einem oder zwei Blogbeiträgen gelingen. Es soll eine Art Serie werden. Gern auch im Austausch mit Euch allen. Wie viele Teile die Serie haben wird? Ich weiß es nicht. Ein Teil pro Woche ist zunächst das Ziel. Und vorab noch ein Gedanke: Ich kann und werde mich nicht auf total wissenschaftliche oder hohe emotionale Debatten einlassen können. Ich möchte lediglich die Rahmenbedingungen skizzieren, in denen wir uns als Unternehmen aber auch als Gesellschaft bewegen können. Aktuelle Entwicklungen werdet Ihr nicht verpassen. Jasna wird hier ja immer freitags weiter Ihren Platz haben 😊

Na dann: Der ganz große Blick 

Zunächst ist es so, dass die Bundesregierung den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung beschlossen hat. An diesem Fakt kommen wir nicht vorbei. Ob wir das gut finden oder nicht. Aktuell ist entschieden, dass bis spätestens 2038 das letzte Kraftwerk in der Lausitz abgeschaltet werden soll. Als Wirtschaftsförderer möchte ich hier auf die Vorteile mit dieser Brille verweisen. Das Revier Lausitz ist mit mehr als 1.000.000 Einwohnern und 236 Städten auf einer Fläche 12.000 Quadratkilometern riesig. Von Zittau bis Berlin – alles unsere Lausitz. Es sind immer mal andere Zahlen im Hinblick auf die wirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle(-verstromung) im Raum. Die gängigsten sind Folgende: bei der Leag arbeiten ca. 8.000 Menschen. Um diese sind weitere 16.000 Beschäftigte irgendwie (un)mittelbar diesem Industriezweig zuzuordnen. Die Bruttowertschöpfung pro Beschäftigten ist im Tagebau und den Kraftwerken ungleich höher als in vielen anderen Branchen. Die Leag allein vergibt Aufträge in die Region von mehr als 1.000.000.000 Euro. Zweifelsfrei kann hier von einer sehr bedeutenden Wirtschaftskraft für die Region Lausitz gesprochen werden. Es wurde politisch festgelegt, aus der Verstromung mit Braunkohle auszusteigen. Okay. Aber es braucht bei einer solchen politischen Entscheidung auch in irgendeiner Form einen Ausgleich. Einen finanziellen Ausgleich, der es möglich macht, die Zukunft zu gestalten. Meiner Meinung nach war das nicht selbstverständlich und als "gesetzt" anzunehmen. Die Gespräche der Ministerpräsidenten der betroffenen Länder zur Festsetzung des notwendigen Rahmens waren sicher nicht einfach. Warum? Uns ist die Bedeutung der Branche zweifelsfrei bewusst.  Aber gilt das auch für andere Regionen Deutschlands? Ich glaube nicht. Schließlich ist Strom stets verfügbar. Viele Abgeordnete, vielleicht auch Entscheidungsträger, kommen nicht aus einem Gebiet mit Braunkohle(-verstromung). Warum sollte sie das Thema also interessieren? Es sind in ganz Deutschland offiziell nur vier Reviere vom Ausstieg betroffen. Ganz gut finde ich diese Karte.

Entscheidend für "unsere" Lausitz ist das Ergebnis der Kohlekommission. Diese hat bereits 2018 getagt. Immerhin 28 stimmberechtigte Mitglieder haben dann ein Ergebnis vorgelegt, das die Grundlage für alle weiteren Entscheidung bildete. Und es gab eine Zahl. 40.000.000.000 Euro sollen für den Prozess zur Verfügung gestellt werden. Neben dieser Zahl gibt es hier noch weitere 275 Seiten Lektüre und Information. Darauf jetzt im Speziellen einzugehen, würde jedoch den Rahmen meines kleinen Blogs sprengen. 😊.  Der Endbericht lag im Januar 2019 vor. Dieser hat ein klares Bild aufgezeigt. Die darin festgelegten Maßnahmen wurden detailliert beschrieben - mussten aber auch in klare rechtliche Rahmen gegossen werden. Auch spannend sind die möglichen Perspektiven für die Reviere. Auch dazu findet Ihr im Endbericht gute 30 Seiten Anregungen. 

Ich habe gerade eine Idee, was der zweite Teil der Serie sein kann... 

0 von 5 - 0 Bewertungen
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.

 

 

 

ENO logo


Der Unbezahlbarland-Blog ist ein Produkt der ENO mbH

© 2024, Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

Search