Areal für Forschung, Lernen und Arbeit – Was genau passiert da dann eigentlich im Reichenbacher Hof?

Areal für Forschung, Lernen und Arbeit – Was genau passiert da dann eigentlich im Reichenbacher Hof?

Hallo!

Heute berichtet unsere Projektmanagerin Laura Horst von ihrer Arbeit im Team Strukturentwicklung über das Projekt rund um den Reichenbacher Hof.

Das Projekt rund um den Reichenbacher Hof in Reichenbach O./L. ist Teil des Gesamtkonzeptes ‚Areal für Forschung, Lernen und Arbeit‘. Dieses Areal wird zukünftig aus dem ‚Reichenbacher Hof‘ , benachbarten Gewerbeflächen und einer Zukunftsfabrik bestehen. Für das erste Teilprojekt, nämlich der Entwicklung des mit Ratsbeschluss erworbenen Reichenbacher Hofes zu einem Zentrum für Forschung und digitale Aus- und Weiterbildung, wurde nun von der Stadt Reichenbach ein Projektvorschlag zur Richtlinie ‚Investitionsgesetz Kohleregionen‘ eingereicht.

Häufig existieren Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Ausbildungsbetriebe nebeneinander; es gibt wenig Kooperation, Unterstützung und Austausch. In Reichenbach soll dies zukünftig anders aussehen.

Aber wie genau sieht diese Zusammenarbeit dann aus und welche Branchen, Themenfelder und Unternehmen treffen dort aufeinander? Was ist der Mehrwert?

Am Standort ‚Reichenbacher Hof‘ entsteht eine Forschungs- und Entwicklungswerkstatt, in der zu den Themen „Pflanze, Wasser & Energie“ gearbeitet und geforscht wird. Dazu sind Projektpartner wie die Fraunhofer-Gesellschaft (Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS) und Entwicklung Adaptiver Systeme (EAS), das Zentrum für datenintensive Systemforschung Görlitz (CASUS), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) mit an Bord.

Zum Beispiel werden hier neue Anbau-Technologien mithilfe einer roboterbasierten Feldbewirtschaftung für Pflanzen entwickelt. Ziel ist es, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft zu generieren und den natürlichen Lebensraum zu schützen. Gleichzeitig soll auch die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Innovationskraft gestärkt werden. Dafür werden Robotertechnik, Wasserprozesstechnik und neue Wasserhaushaltstechnologien benötigt. Diese werden später auf Agrarflächen in Oberreichenbach und Mengelsdorf getestet.  

Es wird aber auch geschaut, welche neuen Formen der Pflanzen-Nutzung – also zum Beispiel als Werkstoff – möglich sind. Hierfür sind die Entwicklungen im LaNDER³-Langzeitprojekt der Hochschule Zittau/Görlitz z.B. für 3D-Druck mit Naturfasern von großer Bedeutung. Gleichzeitig werden natürlich neue Ansätze zur Pflanze als Energie-Lieferant entwickelt. Mit letzterem wird es beispielsweise möglich sein, das benachbarte Freibad zu beheizen und so die Freibad-Saison um 8 Wochen zu verlängern.

Entlang der Wertschöpfungskette „Pflanze – Nahrung – Werkstoff – Energie“ werden folglich auch Unternehmen aus dem Lausitzer Revier eingebunden sein. Gefragt sind hier vor allem die Branchen Stahl- und Metallbau, Anlagenbau, Elektrotechnik/Elektronik, Gebäudeausrüstung und Softwareentwicklung. Durch enge Zusammenarbeit mit der Forschung und Entwicklung können die Unternehmen des Netzwerks in der Zukunftsfabrik neue innovative Produkte, Geschäftsmodelle und Startups entwickeln. Partner aus der Wirtschaft sind unter anderem AquaTechLausitz (Nebelschütz), Sisy Solutions (Löbau), Digades (Zittau) und Schöpstal Maschinenbau (Markersdorf).

Insgesamt besteht das Kooperationsbündnis rund um den Reichenbacher Hof mittlerweile aus über 20 Partnern aus Forschung und Wirtschaft, welche sich am Projektvorhaben beteiligen und dieses unterstützen werden.

Am Reichenbacher Hof werden so zunächst einmal 50 Arbeitsplätze im Bereich Forschung- und Entwicklung und 25 Ausbildungsplätze in den Bereichen Mechatronik, Energietechnik und Informatik entstehen. Im weiteren Verlauf des Gesamtprojektes werden sich diese Zahlen noch einmal verdoppeln. Die indirekte Wirkung für die regionale Wirtschaft ist darin allerdings noch nicht mit einberechnet.

Der Startschuss mit der Entwicklung des Reichenbacher Hofes ist mit der Einreichung des Projektvorschlags durch die Stadt also nun gefallen. Nun heißt es abwarten…

Viele Grüße!

Eure

Laura

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