Bürgerbeteiligung 2.0 - was passiert bei einem (digitalen) Innovations-Workshop?

Bürgerbeteiligung 2.0 - was passiert bei einem (digitalen) Innovations-Workshop?

Hallo!

ENO & Grantiro haben gerade einen Innovations-Workshop mit zehn sehr engagierten Teilnehmern durchgeführt, von dem wir an dieser Stelle unbedingt berichten wollen. Teilnehmerin Tina erzählt von zwei "sehr intensiven" Tagen, in denen die Kreativität aller mit tollen, modernen Techniken herauskitzelt wurde.

Ziel des Workshops war es, gute Ideen zu sammeln - um die Wirtschaftskraft im Landkreis Görlitz zu stärken, natürlich im Hinblick auf die Strukturentwicklung für die Zeit nach dem Kohleausstieg. Die Teilnehmergruppe war bunt gemischt. Von jungen Arbeitnehmerinnen bis hin zu junggebliebenen Rentnern - mit einem vereinenden Ziel: aus Liebe zur Heimat etwas im Landkreis Görlitz bewegen zu wollen. Auch tatkräftig über die Zeit des Workshops hinaus. Da der Workshop digital stattfand, konnte sich sogar eine Ur-Görlitzerin, die jetzt in Berlin lebt aber deren Herz weiterhin für die Region schlägt, dazuschalten.

Die beiden Workshop-Tage basierten auf einer Kreativitätsmethode, die die "Walt Disney Methode" genannt wird. Kreativitätsexpertin Saskia Brosius erklärt: "Bei dieser Methode geht es darum, sich in verschiedene Rollen zu versetzen und seine Denkmuster an diese Rollen anzupassen. Die Rollen sind 'Träumer', 'Kritiker' und 'Pragmatiker'."

Nach einer Vorstellungsrunde wurden von Moderator und Innovationsmanager Christoph Scholze und unseren ENO-Innovations- und Kreativitätsexpertinnen Saskia Brosius, Clara Hartung und Wilhelmine Buscha verschiedene Impulse gegeben. Die Impulse wurden zunächst in verschiedenen Gruppen diskutiert und dienten als Grundlage für die Entwicklung neuer Ideen. Jeder durfte Vorschläge einbringen - "je verrückter, desto besser, jede Idee ist willkommen" lautete das Motto. Später wurden die Gruppen neu zusammengestellt, um alle Ideen zu bewerten - und entweder weiterzuentwickeln oder eben zu verwerfen.

Am Tag 1 war der "Träumer" gewünscht. So unterstützten Moderator und Expertinnen die Teilnehmer dabei, zunächst eine Vielzahl von Ideen mittels verschiedener Kreativitätstechniken zu entwickeln. Viele hatten sich Gedanken gemacht, was im Alltäglichen verbessert werden könnte. So war der Wunsch nach einer besseren Anbindung an Dresden und Berlin ein wichtiges Thema - ebenso wie die Mobilität für den Berufs- und Schulalltag. Auch kamen viele Ideen für Freizeitaktivitäten oder zur Gesundheitsförderung zusammen. Dann fokussierte sich die Gruppe konkret auf die Wirtschaft und sammelte Ideen zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

An Tag 2 wurden diese durch die Rolle "Kritiker" und "Pragmatiker" bewertet. Was ist realistisch nicht umsetzbar? Was kann man aber vielleicht als abgespeckte Idee weiterdenken? Am Ende standen "Top 6 Ideen" fest - so z.B. gemeinschaftlich entwickelt: die "Umkehr-Fabrik", ausgehend vom Müllproblem in unserer längst nicht ausreichend auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesellschaft. Mit der Umkehr-Fabrik kann dem entgegengewirkt werden: alte Produkte sollen auseinandergebaut und die Rohstoffe neu verwertet werden. Ein wenig so, wie es schon sehr erfolgreich beim aktuellen Flughafenprojekt Rothenburg in großem Stil erprobt wird - nur eben für alle möglichen technischen Geräte, die ja auch voller verwertbarer Rohstoffe stecken.

Habt Ihr vielleicht auch schon ein paar Ideen für die Zukunft unserer Region gesammelt und wollt sie mit uns besprechen? Oder einfach Lust und Interesse, an einem unserer kommenden Innovations-Workshops teilzunehmen?

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Viele Grüße!

Eure Jasna

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