Strukturentwicklung
Das 10. UFO ist gelandet
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UFO landet wieder in der Oberlausitz
Ein UFO, das aus dem Weltall kommt. Soweit ein altbekanntes Bild. Doch was hat es mit Strukturwandel in der Lausitz zu tun? Beim Unternehmerforum Oberlausitz, kurz UFO, trafen sich am 13.10. über 90 Unternehmerinnen und Unternehmer an einem Ort, der selbst auch ein Symbol dieses Strukturwandels ist. Die Kulturfabrik Schönbach, einst Textilfabrik des traditionellen Blaudrucks im südlichen Landkreis Görlitz, war dieses Jahr Schau- und Begegnungsplatz des 10. UFOs.
Bereits zur Begrüßung mit Landrat Dr. Stephan Meyer sollte klar werden, in welche Richtung das diesjährige Unternehmerforum steuert. Die Perspektiven der Lausitz sind geprägt durch Veränderungen und neue Herausforderungen, aber auch durch das Engagement der Menschen in der Region. Nachdem Hausherr Torsten Starke beeindruckende Worte zu seinen Firmen- und Projektmodellen mit viel Kreativität und Inklusion verlor, staunten die zahlreichen Gäste über das große Zukunftsthema der Region. Das DZA.
Dr. Christian Stegmann vom Deutschen Zentrum für Astrophysik berichtete ausführlich über das Großforschungsprojekt, welches in den nächsten Jahren ein weiterer Motor der Region werden soll.
"Es war schön, beim 10. UFO wieder persönlich auf so viele Unternehmerinnen und Unternehmer zu treffen, die als Oberlausitzer alle Lust am Austausch und Erfahrungsgewinn empfinden" freuen sich Annabell Krause und Philipp Lehmann, die beide nicht nur hochgeschätzte ENO-Kollegen und Projektmanager, sondern auch engagierte Unterstützer oder selbst Wirtschaftsjunioren wie Philipp sind. Annabell war als Koordinatorin vom Netzwerk Lausitz Vital beim UFO vertreten. Ziel dabei war zum einen, das Potential der Gesundheitswirtschaft in der Lausitz in Gesprächen mit den Unternehmen zu diskutieren - aber auch neue Kontakte und neue Netzwerkpartner aus der Wirtschaft zu finden.
ENO-Projektmanager Annabell Krause und Philipp Lehmann - in seiner Funktion als Wirtschaftsjunior und Gastgeber
Nach zwei Jahren Zwangspause lag das Motto auf der Hand: „Neustart: Wir brechen auf.", denn natürlich hat eine Welt, die sich in allen Bereichen rasant wandelt, auch große Auswirkungen auf Unternehmen und Selbständige in der Oberlausitz. Viele Fragen standen auf der Agenda:
"Was ist mein Neustart?"
"Wie habe ich es geschafft, mein Unternehmen durch Krisen zu führen?"
"Welche Innovationen haben wir entwickelt?"
"Wie stelle mich persönlich und mein Unternehmen auf permanente Veränderungen ein?"
"Wie kommen wir im Team auf unserem Weg voran stürmischer Winde?"
"Was kann ich schon heute tun, damit ich auch in Zukunft erfolgreich sein werde?"
Aber auch viele weitere Überlegungen und Impulse standen im Mittelpunkt des dialogbasierten Konferenzprogramms.
Und, besonders erfreulich: trotz der momentan auch in den Betrieben angespannten Lage spürte man eine gewisse Zuversicht, die Zukunft optimistisch zu sehen. Interessante Gespräche und viele bleibende Eindrücke charakterisierten auch dieses Jahr das Unternehmerforum Oberlausitz.
Auch ENO-Geschäftsführer Sven Mimus (zweiter von rechts) freute sich über die zahlreichen Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme
Zwar konnten noch nicht alle der wichtigen Fragen von und für jeden Teilnehmenden beantwortet werden, doch sind z.T. schon die gegebenen Impulse von Bedeutung. Philipp Lehmann ist auf jeden Fall sehr erfreut über den Zuspruch zum UFO und über die Dynamik: "Das UFO ist eine Netzwerkveranstaltung und eine Plattform für den gemeinsamen Austausch und den Erfahrungsgewinn. Dass wir nun nach der langen Coronapause gleich mit 90 Gästen zurückkehren, ist für uns eine schöne Bestätigung, ebenso wie das positive Feedback vieler Teilnehmer." Auch Landrat Dr. Stephan Meyer zeigte sich erfreut, dass das "attraktive Programm" der Wirtschaftsjunioren zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer angezogen habe.
Miteinander austauschen, voneinander lernen und stabile Netzwerke bilden – dafür stehen die Wirtschaftsjunioren. Der Austausch war auch ein Ziel der Veranstaltung. "Allein, dass wir uns alle wieder - einige auch erstmals persönlich - sehen und im Dialog oder in größeren Gesprächsrunden miteinander sprechen konnten, empfinden viele als großen Zugewinn" erläutert Philipp. Nach den Jahren der Pandemie, der Videokonferenzen und der Isolation hätten viele gespürt, wie wichtig interessant und innovativ konzipierte Foren des Austauschs wie das UFO doch seien.
Engagierte Oberlausitzer:
Oben: Alexander Jakschik (ULT AG), Philipp Lehmann (ENO mbH), Bettina Richter-Kästern (Grey Communication), Saskia Stiller (iQnis Marketing), Anja Ahlheit (WBS Training AG), Nico Damaschun (DVAG). Unten: Peter Stange (AGORA Lausitz), Maria Kirchner (MK-Design), David Sauer (Sire AG), Mike Altmann (Lausitz Matrix e.V.), Martin Schulz (S‐Versicherungsservice Neißeland GmbH)
"Mit dem Veranstaltungsort, der Kulturfabrik Schönbach, scheinen wir auch das richtige Zeichen gesetzt zu haben" erklärt Philipp, der sich neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit bei der ENO auch als Schatzmeister im Vorstand der Wirtschaftsjunioren und beim UFO mit im Orga-Team engagiert. Auch die Bedeutung des "Landeplatzes" des UFO betont er und freut sich, dass sich auch Landrat Dr. Meyer begeistert zeigte: "Die Kulturfabrik Schönbach ist dafür ein perfekter Ort, um zu zeigen, wie Visionen Realität werden. Das Familienunternehmen Starke (Betreiber der Kulturfabrik) steht für viele mittelständische Firmen, die unsere Region ausmachen und auch in Kooperation mit der Wissenschaft, wie dem DZA unsere Heimat voranbringen.”. Dr. Meyer würdigte aber auch die einzelnen, Mutigen, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hätten (oder ihn noch wagen wollen) und bestärkte sie: “Unser Landkreis Görlitz hat viele innnovative und kreative Jungunternehmerinnen und -unternehmer, die ihre Ideen und Lebenserfahrung in der Praxis umsetzen möchten und hier beste Bedingungen vorfinden." betonte er.
Abschließend und wertschätzend stellte Dr. Meyer fest, dass der Ausspruch von Torsten Starke, "Rückwärtsdenken kann ich nicht - ich schaue nach vorne." ein gutes Motto für die Gestaltung „unserer“ Oberlausitz sei. "Genau das war auch der Spirit, den man spätestens nach der Präsentation des DZA im UFO spürte" berichtet Annabell begeistert. Dass die Oberlausitzer Unternehmerinnen und Unternehmer den frischen Wind, den das DZA (und auch viele weitere, vielleicht noch nicht ganz so beachtete Projekte) in die Region bringt, zu schätzen wissen, sei ganz klar geworden. Und auch: dass Austausch, gemeinsamer Erfahrungszugewinn und das Knüpfen persönlicher Kontakte von unschätzbarem Wert und durch kaum eine Videokonferenz zu ersetzen sind.
Philipp und Annabell freuen sich jetzt schon auf das 11. UFO - und vielleicht auf eure Teilnahme?
Fotos: Philipp Lehmann, Marcel Schröder
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.