Strukturentwicklung
Im Hot-Spot des Strukturwandels
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Spannende Einblicke in die Braunkohleförderung und -verstromung
Das ENO-Team wird in der täglichen Arbeit stets auch mit den Herausforderungen des Strukturwandels konfrontiert.
Unsere Task-Force Strukturwandel ist im intensiven Dialog mit Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen damit befasst, Ideen, Konzepte und Projekte für die Bewältigung der bevorstehenden Veränderungen im Landkreis Görlitz und in der gesamten Lausitz zu entwickeln. Heute hatten wir bei einem gemeinsamen Ausflug in den Norden des Landkreises die Möglichkeit, die Orte persönlich zu erleben, über die wir fast täglich sprechen.
Der Leiter des Tagebaus Nochten, Matthias Gellrich, fuhr mit uns im Tagebaugelände 120 Meter hinunter bis zum Kohleflöz. Hier bekamen wir ein eindrucksvolles Gefühl von der gewaltigen Dimension der eingesetzten Technik und von den rund um die Uhr stattfindenden Arbeitsabläufen. Der geförderten Kohle folgend ging es danach in das Kraftwerk Boxberg. Kraftwerksleiter Carsten Marschner erläuterte uns den Prozess der Stromerzeugung im Werk und betonte die derzeit große Bedeutung der Kohleverstromung für eine stabile Energieversorgung der Lausitz. Bei einem Rundgang konnten wir einen Blick in den Turbinenraum werfen und von 150 Metern Höhe einen perfekten Überblick zum Kraftwerk, zur Tagebaulandschaft und deren Umfeld erhalten.
Einige Bewohner dieser Region bekommen die Folgen der Kohleförderung besonders intensiv zu spüren. So mussten bereits einige Orte dem Tagebau weichen. Jörg Funda, Bürgermeister der Gemeinde Schleife, verdeutlichte uns dies am Beispiel von Mühlrose. Bis Ende 2024 wird dieser Ort vollständig umgesiedelt. In Altmühlrose sind bereits viele der ca. 40 Häuser verlassen und teilweise schon abgerissen. Viele Einwohner haben wenige Kilometer entfernt neue Grundstücke und neue Häuser erhalten. Sie engagieren sich nun dafür, das neue Mühlrose zu einem attraktiven, lebens- und liebenswerten Ort zu gestalten.
Für uns brachte dieser Tag durch das direkte Gespräch mit den Machern vor Ort viele spannende Eindrücke und Erkenntnisse. Wir danken der LEAG für die Möglichkeit, Tagebau und Kraftwerk zu besichtigen und Matthias Gellrich, Carsten Marschner und Jörg Funda für die Zeit, die sie sich für uns genommen haben. Wir danken Katrin und unserem Chef für die tolle Organisation und für diesen erlebnisreichen Tag.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.