Strukturentwicklung

"Der Strukturwandel in der Lausitz ist grundsätzlich auf einem guten Weg."

Dass der Strukturwandel auf einem guten Weg ist, hat das unabhängige Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle in der vergangenen Woche vor dem Bundeskabinett und der gesamten Bundespresse bekanntgegeben.

Das Bundeskabinett hat sich am Mittwoch mit dem Strukturwandel in der Lausitz befasst. Es ging um den Zwischenbericht, der von den Leibniz-Instituten für Wirtschaftsforschung in Halle (Saale) und Essen erstellt wurde, um den Stand der Strukturentwicklung in der Lausitz nach dem beschlossenen Braunkohleausstieg greif- und messbar zu machen. Die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, freut uns richtig!

Obwohl wir täglich sehen, wie es in unserem schönen Landkreis voran geht und auch mit ein wenig Stolz auf unsere Arbeit und die Jahresberichte schauen, ist es toll, wenn unsere Sicht bestätigt und unsere Arbeit von höchster Stelle anerkannt wird. Und wenn es in den bundesweiten Abendnachrichten plötzlich heißt: "Lausitz - läuft". 

Immerhin haben wir als Task Force allein im Zeitraum von Juni 2022 bis Mai 2023 95 Projekte, die an uns herangetragen wurden, bearbeitet - von der Fördermittelrecherche bis hin zur Ideenentwicklung. Die Projekte kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen - Lebensumfeld (lest dazu hier den Bericht von letzten Bürgerbeteiligungsformat Lausitz Café, Tourismus und Kultur, Energie, Mobilität und Transport, Europäische Modellregion, Green Technologies und Ressourcen & Wertstoffe, so dass wir seit dem Arbeitsbeginn der Task Force Mitte 2021 weit über 200 Projekte beraten haben.

Acht Kategorien Fortschritt - die ENO-"Torte"

Die Studie bescheinigt eine grundsätzlich positive wirtschaftliche Entwicklung.

Die vom Bund zur Verfügung gestellten Strukturmittel seien bislang "im Großen und Ganzen in wachstumsfördernde Verwendungen gelenkt" worden. Allerdings - eine Herausforderung, die wir mit unserer Fachkräftekampagne Unbezahlbarland bereits angenommen haben - fehlen weiterhin Fachkräfte für die Lausitz. Zukünftig müssen schulische und berufliche Bildung ebenso wie Fachkräftezuzug noch stärker in den Focus genommen werden - aber auch auf diesem Feld sind wir mit unserer Servicestelle Bildung und ihren zahlreichen Angeboten für Schüler und Unternehmen allen voran, natürlich dem INSIDERTREFF, und dem INSIDER schon ziemlich weit vorne. Schön aus diesem Bereich zu hören: eine im Zuge des Kohleausstiegs zuvor befürchtete Abwanderungswelle aus der Lausitz ist ausgeblieben!

In acht verschiedenen Kategorien haben die Forscher die Strukturentwicklung kategorisiert, um ihn zu messen: Erreichbarkeit, Bildung, Kultur, Gesundheit, Standorte für Betriebe, Forschung und Entwicklung, Klima und Nachhaltigkeit und Sozialkapital. Fast genau die Felder, die wir uns in unserer ENO-Torte auf die Stücke geschrieben haben.

Dass ein großer Teil der Fördermittel bislang noch nicht abgerufen wurde, sei nicht überraschend, da die entsprechenden Planungen Zeit bräuchten, viele Projekte aber schon angeschoben seien.

Damit allein aus Zeitdruck aber nicht Projekte gefördert werden, die eigentlich nicht förderfähig wären, nur um das vorhandene Budget auszunutzen, sollten die Förderbedingungen noch einmal angepasst werden, so die Wissenschaftler. Darüber, wie auch über alle weiteren Entwicklungen, halten wir an dieser Stelle auf dem Laufenden!

Alle zwei Jahre soll nun ein solcher Zwischenbericht erstellt werden, denn die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen könnten erst nach und nach gemessen werden.

Der Bericht "Begleitende Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms. Zwischenbericht vom 30.06.2023 - Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz" kann hier nachgelesen werden. Uns hat die Lektüre erfreut - Euch hoffentlich auch!

Viele Grüße

Eure Jasna