Lausitz Café zur Mobilität BEWEGT

Lausitz Café zur Mobilität BEWEGT

Hallo!

Heute berichten wir über das 5. Lausitz Café, in dem das Thema "Mobilität - Affenzahn oder Schneckentempo" leidenschaftlich und konstruktiv diskutiert wurde.

So geht Bürgerbeteiligung - und so können Institutionen in direkten, ehrlichen Kontakt mit denen, die sie verwalten oder auch regieren, treten.

Nach einem kurzen Impulsreferat stand Oliver Clemenz vom Sachgebiet Straßenverkehr aus dem Amt für Infrastruktur und Mobilität den über 20 engagierten Gästen Rede und Antwort. So wurde z.B. das in der Vergangenheit heiß diskutierte Thema der Schülerbusse und der neuen Fahrpläne angesprochen. Herr Clemenz erläuterte viele kleine Maßnahmen zur Fahrplananpassung, vor allem aber, dass die Anschlusssicherheit im Schülerverkehr zusammen mit der Stabilisierung des Netzes als Schwerpunkte zu sehen seien. Zusammen mit den Gästen kam er überein, dass Kommunikation mit den Schulen, Kommunen und Eltern wichtig sei und dauerhaft betrieben werden müsse. Wer Fragen und Ideen zum Thema hat, kann sich gern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. einbringen! Für alle anderen Verkehrsnutzenden ist die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. geschaltet.

Dann ging es auch schon in die ersten Tischgespräche - nach dem Prinzip des World Cafés, das die Möglichkeit bietet, viele verschiedene Perspektiven zu Wort kommen zu lassen. 

Ilka Hunger, Angebosplanerin vom ZVON, leitete die Diskussionen an Tisch 1 zur Fragestellung, auf welchen Kanälen sich ZVON-Reisende über den Fahrplan informieren würden.

So kam es zu direktem Feedback und Anregungen zu den Infokanälen des ZVON​, der die Erkenntnisse aus dem Lausitz Café nutzen wird, um seine Angebote (Infokanäle) zu evaluieren und geeignete Anpassungen vorzunehmen. Die Gäste schlugen eine ZVON-App vor, sie erfuhren, dass die Echtzeitauskunft bereits in der Planung sei und dass, bei aller Liebe zum Digitalen, auch die gedruckte Fahrplanauskunft weiterhin gewünscht würde. Nicht nur, weil die Netzabdeckung im Landkreis und im ÖPNV ist noch ausbaufähig und nicht immer gegeben ist - viele haben einfach gerne einen Fahrplan daheim und in der Tasche. Zudem schlugen die Gäste vor, dass der ZVON stärker in Social Media vertreten sein solle und Newsletter gern gelesen würden, wenn sie denn noch etwas ausgebaut würden.

An Tisch 2 wurde mit ENO-TaFo-Projektmanager und Geschäftsführer des Verkehrslandeplatz Rothenburg Uwe Garack und Projektmanagerin Emilia Grass (Foto oben - ihre Lausitz-Café-Premiere!) zum spannenden Zukunftsthema autonome Flugsysteme diskutiert. Den vielen Vorteilen, die z.B. kleine Lieferdrohnen im Alltag, sei es bei Einkäufen oder dem Versenden von dringenden medizinischen Proben oder Medikamenten bieten, wurden die Nachteile gegenübergestellt. So müsste beim Einsatz von autonomen Flugsystemen z.B. sichere Überwachung gegeben sein - damit sie ncht über Privatgelände flögen. Das Thema der Lärmbelästigung und umweltschutzrechtliche Aspekte wurden ebenso genannt.

Perspektivisch ist ein Projekt zum autonomen Fliegen im Landkreis Görlitz geplant. (Leider darf noch nicht mehr verraten werden). Die Erkenntnisse des Lausitz Cafés sollen nun vor allem für die Kommunikation mit den Bürgern genutzt werden. Klar ist, dass die Bürger informiert werden und die Sorgen durch Aufklärung genommen werden müssen. Und es ist klar, dass gerade der ländliche Raum von derzeit verfügbaren technischen Möglichkeiten profitieren kann (so z.B. beim Transport sensibler Produkte, Blutproben und auch innerhalb des Waldwächterprogramms).

An Tisch 3 empfing unsere Verkehrsexpertin, Teamleiterin und Projektmanagerin Heike Schleussner zum Thema der "Letzten Meile" - wie kommt man vom öffentlichen Verkehrsmittel an sein eigentliches Ziel - und wie kann die Abhängigkeit vom Auto reduziert werden? Wir finden, die Ergebnisse auf dem u.s. Bild können sich sehen lassen - wir geben sie sehr gern auch an den ZVON weiter!

 

 Viele Erfahrungen, viele Meinungen - und viele tolle Ideen. Genau unsere Idee der Bürgerbeteiligung: jede*r hat unteschiedliche Erfahrungen - wenn diese gemeinschaftlich Diskutiert und Eruiert werden, läuft der ÖPNV bald hoffentlich noch reibungsloser. Hier die Darstellung der Ergebnisse von Tisch 3.

 

Am 4. Tisch ließ sich unsere Innovations- und Projektmanagerin Saskia Brosius von den Besucherinnen und Besuchern des Lausitz Cafés zum. Thema "Mobilität gestalten" inspirieren. Es ging darum, wie man durch Umfragen gezielt die Nutzer des ÖPNV, aber auch alle weiteren Verkehrsteilnehmenden erreichen könne. Online, in persönlichen Interviews, an Haltestellen, an Fahrkartenautomaten sollten die Befragungen stattfinden und zügig ausgewertet werden. Das war allen wichtig: wenn Kritik erfolgt, so wird zügig Feedback erwartet. Diese Umfragen sollten während der Warte- oder der Fahrzeit erfolgen, und zwar dort, wo man die Nutzer trifft: an Haltestellen, im Bus und in der Bahn und bei Elternabenden, um über den Schülerverkehr zu sprechen. Auch sollte man explizite Interessengruppen und deren Vertreter, wie z.B. den Kreisseniorenrat befragen. Und die Autofahrer einbinden: durch das Radio, durch Kärtchen unter den Scheibenwischern, die im Stau verteilt werden sollten, könne man die Autofahrer erreichen und die Vorzüge des ÖPNV herausstellen. "Anreize schaffen - Defizite ausgleichen" so die Devise. Als Ideen wurde hier genannt, in den Verkehrsmitteln (mehr) Platz für Fahrräder zu schaffen und das Angebt an Veranstaltungen anzupassen. So kann es was werden - mit der Verkehrswende, der Nachhaltigkeit und dem guten, schnellen ÖPNV auch im ländlichen Raum. 

 

Viele Grüße!


Eure Jasna

 

 

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