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Die neue Dauerausstellung des Granitabbaumuseums Königshainer Berge eröffnet am 1. Mai!
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Hallo!
Am 1. Mai 2022 eröffnet die neue, moderne Dauerausstellung des Granitabbaumuseums Königshainer Berge, wie wir schon im Januar berichteten.
Am kommenden Sonntag wird es endlich soweit sein: das Granitabbaumuseum Königshainer Berge öffnet nach eineinhalbjähriger Schließung wieder seine Türen, um die schwere Arbeit der Steinarbeiter in das Bewusstsein der Menschen zurückzubringen. Bremsbahn- und Kabelkranfunktionsmodell warten dann gemeinsam mit Pflasterschlaghalle, Lokschuppen und Steinbruch auf zahlreiche Besucher aus nah und fern. Das "Manko", dass man jungen Generationen die Steinbruchtechnik in den Königshainer Bergen nicht mehr live vorführen kann, wird mit dem intelligenten Einsatz modernster Technik ab sofort behoben. Denn Steinsäge, Kompressor und Fallhammer sind heute ohne weitere Technik "nur" stumme Zeugen - ihre schiere Größe und Kraft lassen die Museumsgebäude an ihre Grenzen stoßen. Doch dank Augmented Reality (AR) wird nun Abhilfe geschaffen. Anhand der „erweiterten Realität“ lassen sich demnächst vier Großgeräte digital in Betrieb nehmen und machen das Museumserlebnis, oder auch z.B. den Physikunterricht spannend. Gesprochene Erklärungen helfen dabei, dass sich die Einzelteile zu einem Ganzen zusammenfügen und Druckluftverdichter, Steinsägen und Hydraulikfallhammer wieder zu neuem Leben erwachen.
Wer ganz in die heutige Arbeit im Steinbruch eintauchen möchte, wird in der neuen Dauerausstellung vor die Qual der Wahl gestellt. Zukünftig stehen drei Steinbrüche in Wiesa/Kamenz, Döbschütz/Melaune und Striegau (Strzegom, Polen) zur Verfügung und können dank Virtual Reality „live“ erlebt werden.
Museumleiterin Anja Köhler freut sich über diese Innovation: "Wir hatten das große Glück auf viel Begeisterung für unser Projekt bei den Machern, den Steinarbeitern selbst, zu stoßen. Alle angesprochenen Unternehmen waren unvoreingenommen begeistert und boten uns die einmalige Gelegenheit, noch arbeitende Steinbrüche zu besuchen – und mit den Arbeitern ins Gespräch zu kommen." Anja Köhlers Anregungen stießen auf die Dankbarkeit der Steinarbeiter, die sich über die Wertschätzung freuten und darüber, über ihre Arbeit berichten zu dürfen.
Denn eines muss festgestellt werden: auch in unserer heutigen, hoch technologisierten Gesellschaft unterscheidet sich die Arbeit in einem Steinbruch nur unwesentlich von der im Jahr 1920. Das ist den wenigsten Menschen bewusst, wenn sie über historisches Kopfsteinpflaster in sanierten Innenstädten laufen oder aufwendig hergestellte Natursteinmauern bewundern.
Und auch das ist Ziel des Granitabbaumuseum Königshainer Berge: Es möchte ein Denkmal für all die Arbeiter sein, die in den vergangenen Jahrhunderten in der Granitindustrie gearbeitet haben und mit ihrer Gesundheit dafür bezahlten – nicht nur hier im Osten Sachsens!
Die Museumsleiterin hat noch einen Wunsch: sie möchte herzlich danken: "Danke, an all jene, die das Projekt von Anfang an oder im Laufe des Weges unterstützt haben, Danke, an unsere Partner aus Deutschland und Polen, allen voran an die Enthusiasten vom Feldbahnmuseum Herrenleite aus Lohmen für die Unterstützung bei der Planung der neuen Dauerausstellung, aber auch bei der Umsetzung während der heißen Phase. Danke, an die Kolleginnen und Kollegen vom Muzeum Ceramiki w Bolesławcu, an Eva Fielko und Andrew Bowdin für die nicht immer ganz einfachen Übersetzungs- und Lektorentätigkeiten. Danke, an Herrn Jander und seine fleißigen und zuverlässigen „Jungs“ von Jander Erd- und Tiefbau aus Obercunnersdorf, die mit großer Akribie und sehr viel Verständnis und Humor die Wünsche an das historisch korrekte Aussehen der Gebäude, Fundamente und Stützmauern umsetzten. Und wo sie schon dabei waren, haben sie auch gleich noch Schienen verlegt und Großgeräte an den ihnen gebührenden Platz geleitet.
Wenige Tage vor der Wiedereröffnung kommt die kleine Feldbahnlok per Kran. Es ist dasselbe Modell, das früher im Steinbruch eingesetzt worden ist.
Auch Herrn Mauermann und seinen Kollegen von der G.M.V. Dachbau GmbH aus Melaune, die auch mal am Wochenende anrückten, um letzte Hand anzulegen, sei gedankt. Danke, auch an das Ingenieurbüro Eichler & Heinrich aus Görlitz, die es nicht immer leicht mit diesem Projekt, dafür aber die wohl schönsten Bauberatungen des gesamten Landkreises Görlitz hatten. Ein ganz besonderer Dank gilt den Projektmitarbeitern der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH, die sich mit viel Herzblut für die verwaltungstechnische Umsetzung der Projekte einsetzten und in die Mittelabrechnung stürzten. Und auch Johanna Busch, die sich mit einer Verbissenheit dem Thema „Granitabbau“ annahm und alle Texte und Objektbeschriftungen schrieb und sie anschließend noch ins Polnische übersetzte, gebührt herzlicher Dank."
Und dann fügt Anja Köhler noch schmunzelnd hinzu: "Eine besondere Beziehung baute sie im Verlauf der Projekte mit dem großen Druckluftverdichter und verschiedenen anderen Großgeräten während tagelanger Reinigungsaktionen mit der Zahnbürste auf. Ohne sie wären die Projekte niemals zu dem geworden, was sie heute sind!".
Abschließend möchten Anja Köhler und ihr engagiertes Team ganz herzlich zur Eröffnung am kommenden Sonntag, den 1. Mai einladen - und wer es an diesem Tag nicht schaffen sollte, hat ab sofort zu den normalen Öffnungszeiten wieder die Möglichkeit, auf modernstem Niveau alles über die Arbeit und Technik des Granitabbaus in den Königshainer Bergen und darüber hinaus zu erfahren!
Das Team freut sich auf euch!
Viele Grüße,
eure Anja & Jasna
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