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Das ENO-Team auf kulinarischer Regio-Erkundungstour
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Die Oberlausitz bietet köstliche Geheimtipps, die es zu entdecken gilt. Eine Vielzahl kleiner Betriebe produziert im Landkreis Görlitz gesunde, frische Lebensmittel und besondere Spezialitäten. Beim Teamtag 2024 wollte das Team der ENO sich persönlich einen Einblick in die Produktions- und Arbeitsbedingungen ausgewählter Hersteller im Süden des Landkreises Görlitz verschaffen.
Franziska Kusche und Anja Nixdorf-Munkwitz aus der Taskforce Strukturwandel stellten dafür ein abwechslungsreiches Programm auf. In der Familiengärtnerei Haase gewährten Sabine und Robert Fritsche einen anschaulichen Einblick in ihre Produktionsbedingungen, bei denen sie für Nachhaltigkeit auf natürliche Unterstützung wie vielfältige Fruchtfolge, Nützlingseinsatz und kurze Transportwege setzen. Herr Hartmann, der Vorsitzende des früheren Gartenbauvereins, erläuterte die Jahrhunderte alte Gartenbautradition. Um jedem Einzelnen die Frische und Qualität des lokal angebauten und direkt vermarkteten Gemüses nahezubringen, hatten die Fritsches für jedes Teammitglied einen Korb voll Gemüseglück vorbereitet.
Die zweite Station vermittelte den ENO-Mitarbeitern einen anschaulichen Eindruck der Handwerkstradition der Oberlausitz. Die Bertholdmühle in Oderwitz geht mit der Zeit und erschließt aktiv Nischen. „Höchste Qualität beim Kaltmüllern und transparente Herkunft des Getreides, das wir verarbeiten, sind unser Motto und die Kunden schätzen das“, erläuterte Jürgen Berthold, der Müllermeister in der siebten Generation. Er blickt mit Zuversicht in die Zukunft, da bald die achte Generation den Betrieb übernehmen wird. Bei den zahlreichen Herausforderungen würden er und andere Unternehmerinnen und Unternehmer sich über aktive Hilfe und Unterstützung freuen.
Auch aus der Bertholdmühle begleitete ein kulinarisches Entdeckungspaket alle Teilnehmenden des Teamtages. Fleißig wurden daher Ideen und Rezepte ausgetauscht, als wir gemeinsam in der Beckenbergbaude zu einem Bio&Regio-Mittagessen Platz nahmen. André Meyer leitet den einzigen biozertifizierten Gastronomiebetrieb im Landkreis und setzt sich mit seinem Engagement für einen Ausbau des Netzwerks und eine gute Kooperation von Erzeugern, Verarbeitern und Kunden ein. Bildung für die Jüngsten ist eines der zahlreichen Ehrenämter von André Meyer, der sich mit Kinderkochkursen und einer Bürgermarktinitiative in Eibau dafür einsetzt, den Slow-Food-Gedanken mit Leben zu erfüllen. „Gut, sauber, fair – regionale Lebensmittel sind für uns alle ein Beitrag zu Lebensqualität und Gesundheit. Aber wir brauchen die Kundinnen und Kunden, die aus Überzeugung diese Produkte nachfragen“, fasst er seinen Wunsch nach besserer Vernetzung und Bildungsangeboten zusammen.
Regionale Lebensmittel liegen nach wie vor im Trend, trotzdem haben es die Produzenten aus der Lausitz nicht immer leicht, Kunden zu gewinnen und die Direktvermarktung erfolgreich zu betreiben. Einen echten „Augenöffner“ nennt Henry Poppitz den Teamtag 2024, denn wer kommt schon einfach mal so in die Betriebe oder kann live einen Blick in die Produktion werfen. „Bewusster Genuss und das Wissen um die Qualitäten unserer Region liegen den Menschen am Herzen“, sagt Anja Nixdorf-Munkwitz, die mit dem Projekt „Ein Korb voll Glück“ die Begegnungsformate unterstützt. „Daher freue ich mich besonders, dass das Team diesen Tag so offen und neugierig angenommen hat. Wir sind Multiplikatoren für die Unternehmer und werden gebraucht.“ Der Teamtag konnte durch die Kooperation mit dem Neulandgewinner-Projekt, das in Trägerschaft der Volkshochschule Dreiländereck durchgeführt wird, viele Bausteine verbinden.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.