Projektmanagement
Zum 3. Mal: Lausitz Vital - live & digital
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Heute berichtet Projektmanagerin Annabell Krause vom 3. Lausitz Vital Netzwerktreffen
Unser drittes Zusammentreffen der Netzwerkakteure Lausitz Vital fand noch vor Ostern statt. Für das Thema „Sektorenübergreifende Zusammenarbeit: eine bundesweite Herausforderung in der medizinische Versorgung - auch für die Lausitz“, konnten wir wieder tolle Speaker gewinnen. Zu Beginn konnten wir durch Herrn Cording, Projektkoordinator ambulante und stationäre medizinische Versorgung Landkreis Görlitz, Einblicke in die Notwendigkeit und Lösungsoptionen zur intersektoralen Zusammenarbeit im Landkreis Görlitz gewinnen. Das brachte bei einigen der Teilnehmer Licht ins Dunkel.
Herr Cording vermittelte sehr anschaulich, welche Zuständigkeiten herrschen, wo welche Gesetze und Verordnungen greifen und machte gleich zu Beginn deutlich, dass sektorenübergreifende Zusammenarbeit viele Hürden mit sich bringt. Aufbauend zeigte uns Prof. Saatkamp von der Hochschule Zittau/Görlitz , dass Ärztenetze das Herzstück einer sektorübergreifenden regionalen Versorgung sind. Mit welchen Herausforderungen die Ärzte kämpfen, wurde dabei schnell deutlich. Bereits 1975 (!) schrieb Erwin Jahn "Das System der medizinischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland ist davon bestimmt, dass an jeder Stelle, an der ein Versicherter in Behandlung tritt, ein diagnostischer Prozess neu aufgenommen wird, ohne dass zuvor gewonnene Untersuchungsergebnisse einbezogen werden sowie der Informationsaustausch zwischen den Ärzten minimale Ausmaße hat und eine Kontinuität der Behandlung beim Wechsel des Versicherten zwischen den Subsystemen nicht zustande kommt und auch nicht zustande kommen kann (..)“.
Mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfen wir auch 2022 noch.
Jedoch gibt es, um diese Herausforderungen auch in der Lausitz zu meistern, bereits tolle Initiativen und Projektideen, die bestimmten Hürden abbauen – so auch in Boxberg. Romy Ganer vom Perspektive Boxberg e.V. nahm uns mit auf die Reise zur Projektentstehung des „Gesundheitszentrums Boxberg“. Nur mittels grundlegender und sektorenübergreifender Zusammenarbeit konnte solch eine Idee in ein Konzept gegossen und ein Antrag vorbereitet werden. Wir drücken die Daumen, dass aus der Idee auch eine Umsetzung erfolgt. (Und da dieses Projekt unseren ENO-Strukturentwicklern nicht ganz unbekannt ist, gibt es in Bälde an dieser Stelle mehr darüber!)
„Last but not least“ stellt uns Herr Schrumpf von der VEPRO EAST GmbH noch einmal den Blickwinkel der Industrie dar. Wie können Unternehmen die sektorenübergreifende Versorgung unterstützen? Indem man z.B. durch passende IT-Lösungen die Schnittstellen optimiert und eine Zusammenarbeit gewährleistet. Aber nicht nur das - Softwarelösungen können auch den Fachkräftebedarf optimieren, indem z.B. ein Medizinisch-technischer Radiologieassistent ortunabhängig für mehrere Diagnostikanlagen tätig werden kann.
Spannend welche Möglichkeiten die Digitalisierung und KI mit sich bringen!
Zwischen den Inputs gab es jeweils einige Minuten Diskussionszeit, in der die Teilnehmer Fragen und Anmerkungen loswerden konnten. Die Möglichkeit wurde auch im virtuellen Raum genutzt, so dass an der Leinwandfläche auch die Onlineteilnehmer nicht zu kurz kamen. Im Anschluss wurde sich in lockerer Atmosphäre noch rege ausgetauscht und fleißig vernetzt. So konnten wieder neue Kontakte geknüpft und dem Ziel sektorenübergreifender Zusammenarbeit wieder ein Stück nähergekommen werden.
Vielen Dank an alle Speaker und Helfer! Wir freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffen!
Und viele Grüße!
Eure Annabell
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.