Strukturentwicklung
1. Fachexpertin für Wasserstoffanwendungen
- Strukturentwicklung
- Zugriffe: 934
Hallo!
Heute stellen wir unsere langjährige Kollegin Lisa Bergmann und wissenswertes zu ihrer neuen Zusatzqualifikation, „Fachexpertin für Wasserstoffanwendungen“, vor. Wir in der ENO freuen uns mit ihr über die bestandene Prüfung - und darüber, dass wir bei unserer Ausrichtung auf das Zukunftsthema Wasserstoff mit ihr nun unsere erste in diesem Fachgebiet IHK-geprüfte Kollegin in dieser noch jungen Zusatzqualifikation für unsere zahlreichen H2-Aktivitäten an unserer Seite wissen!
Lisa, Du bist Projektmanagerin bei der ENO, bist stark in Energie-Themen involviert und nun frisch zertifizierte „Fachexpertin für Wasserstoffanwendungen“. Zwei Wochen lang hast Du dafür bei QLEE die Schulbank gedrückt... Herzlichen Glückwunsch!
Inwieweit ist dieses Wissen für Deine vielseitigen Aufgaben bei der ENO wichtig?
Vielen Dank für die Glückwünsche. Für meine Aufgaben als Projektmanagerin bei der ENO ist dieses Wissen äußerst wichtig. Die ENO ist stark in Energie-Themen involviert und verfolgt aktiv die Entwicklung und Implementierung von nachhaltigen Energielösungen für die Region. Wasserstoff spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle, insbesondere im Kontext der Dekarbonisierung und der Transformation des Energiesystems. Als Fachexpertin für Wasserstoffanwendungen kann ich nun dazu beitragen, innovative Projekte und Strategien zu entwickeln, die den Einsatz von Wasserstoff vorantreiben und zur Erreichung unserer Energieziele beitragen.
Wasserstoff ist ja eine eigene Wissenschaft für sich. Was hast Du alles in den zwei Wochen gelernt?
Hinter mir liegen in der Tat zwei sehr intensive und lehrreiche Lehrgangswochen im Qualifizierungszentrum der LEAG als Vorbereitung für die IHK-Prüfung zum Fachexperten für Wasserstoffanwendungen. In den zwei Wochen haben wir eine breite Palette von Themen behandelt, die von den Grundlagen der Wasserstofftechnologie bis hin zu fortgeschrittenen Anwendungen reichten. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Dozent Christians Machens für die fachlich fundierten und anschaulichen Lehreinheiten.
Neben den allgemeinen Grundlagen sowie den physikalischen und chemischen Eigenschaften von Wasserstoff haben wir uns umfangreich mit den verschiedenen Methoden der Wasserstofferzeugung, einschließlich der unterschiedlichen Möglichkeiten der Elektrolyse, Dampfreformierung und pyrolytischen Verfahren, befasst. Dabei wurden auch die Vor- und Nachteile sowie die Effizienz dieser Methoden diskutiert.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Herausforderungen und Technologien im Zusammenhang mit der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff. Hier haben wir uns mit Kompressions-, Flüssigwasserstoff- und Feststoffspeicherung beschäftigt, sowie mit Pipelines und Tankstelleninfrastruktur für den Wasserstofftransport.
Schließlich haben wir uns mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff befasst, von der Brennstoffzellenmobilität über die industrielle Nutzung bis hin zur Integration von Wasserstoff in das Energiesystem als Energiespeicher und zur Dekarbonisierung.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft – ist aber noch mit vielen Fragezeichen behaftet. Seid ihr im Lehrgang den Lösungen (derzeit noch bestehende Herausforderungen der Erzeugung und des Transportes z.B.) etwas näher gekommen?
Der Lehrgang hat uns definitiv dabei geholfen, einige der bestehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserstoffwirtschaft besser zu verstehen und Lösungsansätze zu erarbeiten. Insbesondere die Diskussionen über die Effizienz der Wasserstofferzeugung und die Infrastruktur für den Wasserstofftransport haben dazu beigetragen, unsere Perspektive zu erweitern und neue Ansätze für die Integration von Wasserstoff als Energieträger zu entwickeln.
Lisas Klasse - sie ist die Frau an 3. Position rechts im Bild / unten: Die Feuershow
Besonders spannend war die „Feuer-Show“ am vorletzten Seminartag. Nach den vielen Theorieeinheiten konnten wir die Eigenschaften von Wasserstoff in der Praxis erleben, vor allem in Bezug auf Brennbarkeit und Explosionsfähigkeit. Die verschiedenen Experimente haben allerdings gezeigt, dass Wasserstoff nicht gefährlicher als jedes andere Brenngas, das schon seit vielen Jahr in Industrie und dem täglichen Gebrauch Anwendung findet, ist. Natürlich birgt Wasserstoff ein gewisses Gefahrenpotenzial, mit den notwendigen fachlichen Kenntnissen bleibt Wasserstoff aber beherrschbar.
Nicht zuletzt konnten während des Lehrgangs auch neue Kontakte mit den Teilnehmern, die alle Mitarbeiter der LEAG sind, geknüpft und ausgebaut werden. Die LEAG ist einer der großen Player in Sachen Energie bei uns in der Region und wird auch zukünftig eine große Rolle in der Transformation weg von der Braunkohleverstromung hin zu erneuerbarer Stromerzeugung spielen.
Das nächste H2-Forum steht an (wenige Restplätze - hier geht es zur Anmeldung - kostenfrei) – auf was dürfen sich die Teilnehmer freuen?
Die Teilnehmer dürfen sich auf spannende Vorträge und Diskussionen zum Thema Wasserstoff freuen: Diese Sessions stehen auf dem Plan:
1: Wie gelingt der Start im eigenen Umfeld mit Projektplanern/-entwicklern, Fördermitteln und Qualifizierungsmaßnahmen
2: Wie gelingt die Wasserstoffherstellung und welche neuen Geschäftsfelder entstehen durch Biomasse oder biogenes CO2?
3: Wofür den Wasserstoff verwenden? Anwendung & Best Practice aus der Landwirtschaft, H2-BHKW und Abwärmenutzung
Danke für das Gespräch, liebe Lisa – wir sehen uns spätestens beim WFO!
Sie interessieren sich für Wasserstoff? Wir uns auch - und laden Sie ein!
Der 21. HYPOS-Dialog und gleichzeitig das 5. Wasserstoff-Forum Oberlausitz nehmen die dezentrale Energieerzeugung und -versorgung mit Wasserstoff in den Fokus. Industrie und Gewerbe stehen vor der Herausforderung mit erneuerbaren Energien und Wasserstoff, die Prozesse sukzessive zu defossilisieren. Den Schlüsselbranchen im Landkreis Görlitz bleibt wenig Zeit, die wirtschaftlichen Chancen, die aus der Energiewende entstehen, zu nutzen und weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Landwirtschaft kann dabei einer der Hauptprofiteure in Bezug auf Flächennutzung, Wasserstofferzeugung, Biomasse- und Abwärmenutzung sein.
In drei Schritten erfahren die Teilnehmenden, wie Sie mit den richtigen Partnern Projektideen entwickeln und vor dem Hintergrund der Best-Practice-Projekte Fehler vermeiden sowie eine schnelle Umsetzungsperspektive erreichen können. In drei Sessions informieren kompetente Akteure und Erfahrungsträger entlang der Wertschöpfungskette über den aktuellen Technologiestand, die passenden Produkte und Dienstleistungen sowie Fördermittelpotenziale und Qualifizierungsangebote.
- Session 1: Wie gelingt der Start im eigenen Umfeld mit Projektplanern/-entwicklern, Fördermitteln und Qualifizierungsmaßnahmen
- Session 2: Wie gelingt die Wasserstoffherstellung und welche neuen Geschäftsfelder entstehen durch Biomasse oder biogenes CO2?
- Session 3: Wofür den Wasserstoff verwenden? Anwendung & Best Practice aus der Landwirtschaft, H2-BHKW und Abwärmenutzung
Die vorläufige Programmplanung finden Sie hier.
Die Anmeldung ist bis zum 29. April 2024 hier möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der 21. HYPOS-Dialog wird in Kooperation mit der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH durchgeführt. Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Frau Arnholdt unter