Erster Platz für unseren "5G-Waldwächter"

Erster Platz für unseren "5G-Waldwächter"

Projekt 5G-Waldwächter gewinnt Sächsischen Digitalpreis in der Kategorie "Gesellschaft"

Das Projekt 5G-Waldwächter des Landkreises Görlitz hat den mit 25.000 Euro dotierten 1. Platz beim 2. Sächsischen Digitalpreis in der Kategorie "Gesellschaft" gewonnen. Der Preis wurde durch den Sächsischen Staatsminister Martin Dulig im Rahmen des vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) veranstalteten »forum sachsen digital« im Messe- und Veranstaltungspark in Löbau verliehen.

Das "forum sachsen digital" brachte zahlreiche Experten, Unternehmen, Schülergruppen und Interessierte zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der Digitalisierung auszutauschen.

Während der Messe präsentierte das Projektteam als Aussteller seine zukunftsweisenden Technologien und Lösungen zur Überwachung und zum Erhalt der Waldgesundheit. Das Projekt 5G-Waldwächter leistet mit Hilfe KI-gestützter Auswertung von Echtzeitdaten einen Beitrag zum klimaangepassten Waldmanagement, beispielsweise durch die Früherkennung von Bränden oder Schädlingsbefall. Damit ist es ein Beweis dafür, wie innovative Technologien aktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen können.

Drohne ENO

Hintergrund 5G-Waldwächter:

Als Teil der 5x5G-Modellregion hat der Landkreis Görlitz im Jahr 2020 ein Konzept für 5G-Anwendungsszenarien in den Bereichen Sensorentwicklung und -vernetzung, sowie Drohnensteuerung erarbeitet. Seit Anfang 2022 befindet sich das Vorhaben in der Umsetzungsphase. Für die ENO ist unser Projektmanager Henry Poppitz an dem Projekt beteiligt.

Im Frühjahr 2023 wurde ein erster Testbrand unter kontrollierten Bedingungen auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durchgeführt. Dadurch konnten Erkenntnisse für die weitere Entwicklung der Algorithmen beim Einsatz der Künstlichen Intelligenz für die Gassensoren gewonnen werden. Da für die Ausrichtung der Sensoren und die Erstellung der zugehörigen KI-Module sehr viele Datensätze notwendig sind, werden darüber hinaus mehrere kleinere kontrollierte Testfeuer durchgeführt. Die gleichen Sensoren, die auf die Rauchgaserkennung trainiert werden, sollen auch die Detektion von Borkenkäferpheromonen ermöglichen. Hierzu fanden bisher Tests im Labor statt. In diesem Jahr sind auch Testeinsätze in einer realen Waldumgebung geplant. Im Herbst 2023 wurde auf den Feuerwachtürmen Rietschen und Brand hochauflösende Kameratechnik installiert, die in mehreren Spektralbereichen des Lichtes Bild- beziehungsweise Videomaterial in Echtzeit liefert. All diese Ergebnisse, sowie die Daten der Bodensensorik, werden auf einem zentralen Server gesammelt. Mit Hilfe von KI-Algorithmen können mögliche Anomalien ermittelt werden und somit Gefahrenlagen frühzeitig erkannt werden. Derzeit wird an der Entwicklung der für die KI-Module notwendigen Algorithmen gearbeitet. Schrittweise erfolgt deren Implementierung im zentralen Serversystem. Vierteljährig treffen sich alle Projektbeteiligten, um die jeweiligen Arbeitsstände zu präsentieren, fachlich zu diskutieren und die nächsten Aktivitäten abzustimmen. Gearbeitet wird in den drei Gruppen KI/ZKMS (Algorithmen der Künstlichen Intelligenz / Zentraler Krisenmanagementserver), UAV (Drohnen) und Datenerfassung inklusive Bodensensorik.

In dieses Projekt sind folgende Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft involviert: Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Fraunhofer IOSB-AST, Hochschule Zittau/Görlitz, Leibniz-​Institut für innovative Mikroelektronik (IHP), Universität Rostock, Bundesforstbetrieb Lausitz, Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH, exelonix GmbH, Geotechnik, Geoinformatik & Service GmbH, Telekom, Truppenübungsplatz Oberlausitz sowie Vodafone.

Weitere Informationen zum 5G-Waldwächterprojekt können unter https://digitaler.landkreis.gr/ nachgelesen werden.


5G-Waldwächter ist ein dreijähriges durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördertes Projekt.

Titelbild: das Team "5G-Waldwächter", mittig: ENO-Projektmanager Henry Poppitz

 

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