H2-Machbarkeitsstudie 2.0 für Mitteldeutschland

H2-Machbarkeitsstudie 2.0 für Mitteldeutschland

Mitteldeutschland plant 1.100 km langes Verteilnetz für grünen Wasserstoff - denn die Nachfrage nach grünem Wasserstoff sowie dessen Erzeugungskapazitäten werden bis 2040 in Mitteldeutschland rasant steigen. Um Produzenten und Verbraucher des klimafreundlichen Energieträgers zu verbinden, ist ein rund 1.100 km langes regionales Verteilnetz in Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen notwendig.

Die Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0“, u.a durchgeführt von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und dem Wasserstoffnetzwerk HYPOS, dem auch die ENO angeschlossen ist, DBI und InfraconInfracon, zeigt auf, dass die Region bis 2030 eine Elektrolyseleistung von bis zu 3,7 Gigawatt (GW) erreichen wird.

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Das geplante Wasserstoffnetz wird 42 Leitungsabschnitte umfassen und in mehreren Phasen bis 2045 umgesetzt. Über die Hälfte der Strecke (565 km) soll durch die Umstellung bestehender Erdgasleitungen realisiert werden, was die Kosten auf etwa eine Milliarde Euro reduziert – eine Einsparung von 41 Prozent im Vergleich zu einem kompletten Neubau. Diese Kostenreduktion sowie die parallele Verlegung neuer Abschnitte in bestehenden Trassenkorridoren verkürzen auch die Planungszeiträume erheblich.

„Mit der Studie haben wir eine detaillierte und realistische Zielnetzplanung für das mitteldeutsche Wasserstoff-Verteilnetz vorgelegt“, erklärt Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. Die Untersuchung, finanziert von 54 privatwirtschaftlichen und öffentlichen Partnern, zeigt das enorme Potenzial und die dynamische Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland.

Dr. Joachim Wicke, Vorstandsvorsitzender des HYPOS e.V., unterstreicht die Notwendigkeit einer großflächigen Infrastruktur für zukünftige Investitionen. „Die ab 2027 startenden Elektrolyse-Standorte entlang der ersten Ausbaustufe des Nationalen Wasserstoff-Kernnetzes in der Region zeigen, dass wir zeitnah eine leitungsgebundene Infrastruktur benötigen.“

Gert Müller-Syring, Geschäftsführer der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, hebt die wirtschaftlichen Vorteile hervor: „Durch die entsprechende Infrastruktur kann die klimafreundliche Energieversorgung der regionalen Unternehmen gesichert und zusätzliche Wertschöpfung durch die Wasserstoffbranche realisiert werden.“

Die Studie, die mehr als 30 Landkreise und damit große Teile der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst, ist die größte privatwirtschaftlich finanzierte Untersuchung dieser Art in Deutschland. Dr. Ulf Kreienbrock von INFRACON ergänzt: „Bereits jetzt besteht großes Interesse an einer Erweiterung der Studie auf bisher nicht erfasste Teilregionen in einer dritten Auflage.“

Durch die Kombination von regionalen Erzeugern und Verbrauchern soll das Wasserstoffnetz Mitteldeutschland einen wichtigen Beitrag zur nationalen Wasserstoffstrategie leisten und Mitteldeutschland als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft etablieren.

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Titelfoto: ENO-Projektmanager Per Wiesner erläutert in einem Vortrag das geplante Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0 (der UBL-Blog berichtete), Grafiken: Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland

 

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