Strukturentwicklung
Hirschfelde räumt ab: "Machen!2024"
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Engagement und Zusammenarbeit: Der Preis "Machen!2024" zeichnet Ehrenamtliche in Ostdeutschland aus. Unter den diesjährigen Preisträgern: Hirschfelde! Wir berichten, wie ein kleines Dorf seine Zukunft gestalten will und wie die Engagierten dafür Unterstützung und Wertschätzung finden.
Vergangenen Dienstag in Berlin-Köpenick: ausgelassene Stimmung in der Alten Försterei, dem Stadion, in dem der Ostberliner Aufsteigerclub Eisern Union normalerweise seine Gäste empfängt. Bundeskanzler Olaf Scholz, der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider, und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hatten engagierte Menschen aus ganz Ostdeutschland geladen und ausgezeichnet.
Der Engagement-Wettbewerb „machen!2024“ würdigt in diesem Jahr bereits zum fünften Mal freiwilliges Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt abseits der großen Städte. Von über 200 prämierten Projektideen erhielten 106 in Berlin ihre Preise. Staatsminister Carsten Schneider unterstrich die Bedeutung des Wettbewerbs: „Die vielen Engagierten in unserem Land setzen sich jeden Tag für ihre Gemeinden und ihre Mitmenschen ein. Dadurch bereichern sie das Leben in den Kommunen und stärken den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Diese Menschen und ihre Leistungen zu würdigen und zu unterstützen, ist unser Anliegen. Für unsere Demokratie sind sie tragende Säulen.“
Aus über 800 Einreichungen wurden die Projektideen ausgewählt und insgesamt über 830.000 Euro Preisgeld an die prämierten Ideen ausgezahlt. Ziel des Wettbewerbs ist es, das freiwillige Engagement in Ostdeutschland zu würdigen, öffentlich sichtbar zu machen und die Umsetzung von Projektideen in ländlichen Räumen zu unterstützen.
Würdigung des freiwilligen Engagements in Ostdeutschland - auch in Hirschfelde
Thomas Günther Hempel (3. von links) beim Gruppenbild mit weiteren Preisträgern
Wir sprachen mit Thomas Günter Hempel, einem Macher, der sich der Herausforderungen in seinem direkten Lebensumfeld angenommen hat und mit der Gründung des Vereins „Zukunft Hirschfelde“ i.G. aktiv geworden ist. Er freut sich in der Lounge der Alten Försterei über die anerkennende Urkunde der DSEE sowie die 5000 Euro Preisgeld, die er nun in den Verein bringen kann.
Wunderschön und charakteristisch auch für Hirschfelde: die Vorlaubenhäuser
Die Vison des Vereins ist, die historischen Vorlaubenhäuser in Hirschfelde zu einem lebendigen Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger zu transformieren. Durch die Wiederbelebung dieser bedeutenden Bauwerke soll der gesellschaftlichen Zusammenhalt gestärkt und ein Ort geschaffen werden, der durch demokratische Bürgerbeteiligung und leidenschaftlichen Denkmalschutz geprägt ist.
Im Gespräch mit Thomas Hempel erfahren wir, wie die Dorfgemeinschaft dieses kleinen 1300-Einwohner-Ortes entschlossen daran arbeitet, ihre Zukunft eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen. Und wie es zur Bewerbung bei „Machen! 2024“ kam.
Bewerbung bei „Machen! 2024“
„In der Beratung mit Frau Nixdorf-Munkwitz wurde ich erstmals auf die Möglichkeit hingewiesen, sich bei der Initiative ‚Machen! 2024‘ zu bewerben“, erzählt Thomas Hempel. „'Machen' zielt darauf an, Akteure und Projekte zu unterstützen, die die Entwicklung des ländlichen Raums fördern.“ - und genau diese nachbarschaftliche und gemeinschaftliche Entwicklung der Heimat hat sich "Zukunft Hirschfelde" i.G. auf die Fahnen geschrieben.
Das große Projekt: die Alte Schmiede zum Dorfgemeinschaftshaus umgestalten
Das Projekt, für das sich der Verein derzeit hauptsätzlich einsetzt, kann diese Unterstützung gut gebrauchen - etwa für die Reaktivierung einer historischen Denkmalsubstanz. Denn „Im Zentrum unseres Vereins ‚Zukunft Hirschfelde i.G.‘ steht die Bürgeraktionsplattform ‚Alte Schmiede Hirschfelde‘, ein ambitioniertes Projekt, das darauf abzielt, die historischen Vorlaubenhäuser in Hirschfelde zu revitalisieren und sie in einen lebendigen Treffpunkt für die Gemeinschaft zu verwandeln." berichtet Thomas Hempel mit leuchtenden Augen. Man merkt, wie der Mann für dieses Projekt und die Gestaltung der Zukunft seiner Heimat brennt: "Diese Initiative verkörpert unsere Vision, durch die Stärkung des sozialen Zusammenhaltes und die Bewahrung unseres kulturellen Erbes. Entscheidend ist zunächst der Perspektivwechsel: Vom Meckern zum Machen!“ erläutert er weiter. Auch die Jury des beliebten simul-plus-Wettbewerbes (zu dem wir als ENO-Taskforce auch beraten) sah es im Frühjahr diesen Jahres ähnlich und prämierte das Projekt mit 10.000 Euro.
Gemeinsam hätten die Vereinsmitglieder, darunter auch Anja Nixdorf-Munkwitz, es geschafft, eine Kooperation mit der Hochschule Zittau/ Görlitz und dem Landesverband Industriekultur Sachsen einzugehen, um historische Nutzung als Industrieobjekt mit modernen, digitalen Instrumenten zu kombinieren“, so Hempel. Darüber könne man sich freuen, auch ein wenig Stolz sein, vor allem aber: mit neuer Bestätigung und Anerkennung von höchster Stelle "überaus motiviert" weitermachen, freuen sich Thomas Hempel und Anja Nixdorf-Munkwitz, die mit ihrer Initiative "Ein Korb voll Glück" übrigens ebenfalls ausgezeichnet wurde. Davon berichten wir in der kommenden Woche!
Engagieren auch Sie sich ehrenamtlich oder haben eine Idee für ein gemeinschaftliches Engagement für Ihr direktes Lebensumfeld im Landkreis Görlitz und wünschen sich Unterstützung? Dann
Auch unsere Taskforce-Projektmanagerin Anja Nixdorf-Munkwitz wurde zur Ehrung auf die Bühne gebeten. Über ihr Projekt "Ein Korb voll Glück" kann man sich hier informieren!
Bis dahin -
viele Grüße!
Eure Jasna
Fotos: Bundeskanzleramt/Bundesfoto Laurin Schmid, UBL-Blog, Zukunft Hirschfelde i.G.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.