Strukturentwicklung
Echter Austausch
- Strukturentwicklung
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Hallo!
Heute berichten wir vom 3. Lausitz Café, das unser Innovations-Team Anfang Juni als innovatives Bürgerbeteiligungsformat in der UBL-Lounge in Görlitz ausrichtete. Das Thema des 3. Lausitz Cafés, in dem wir ausgewählte Schwerpunktthemen des Strukturwandels besprechen,
war kein geringeres als Energie: "ENERGIEWENDE - die Ursache liegt in der Zukunft".
Unsere drei Hosts Lisa, Philipp und Uwe waren gut vorbereitet, um zusammen mit den zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürgern viele verschiedene Facetten dieses komplexen Themas, das gerade für unsere Region eine wichtige Bedeutung trägt, zu beleuchten und miteinander zu diskutieren. Zufälligerweise war ein großer Teil des LEAG-Betriebsrates gerade in Görlitz und besuchte - und bereicherte! - unser 3. Lausitz Café, so dass wir wirklich beeindruckt über den allseitigen Wissenszugewinn auf diese erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken können. Nach einem informativen Impulsvortrag von Lisa Bergmann, der das Thema Energiewende und Neue Energien zusammenfasste, ging es für die Teilnehmenden auch schon an die drei verschiedenen Tische, an denen die Gäste sich zu verschiedenen Schwerpunkten zum Thema austauschten. Die "Hosts", also Gastgeber an jedem Tisch, sammelten dabei die Ideen der Teilnehmenden, stellten sie zur Diskussion und griffen Fragen auf.
Links oben: André Kleinfeld mit Kollegen, daneben Notizen und Denkimpulse, links unten: die von Philipp gehostete Runde, rechts unten: Host Philipp Lehmann
André Kleinfeld, ein wortgewandter LEAG-Betriebsrat, den man schon aus anderen Medien kennt, hatte sich mit seinem Team bereits zu verschiedenen Aspekten der Energiewende viele Gedanken gemacht und stieg, wie auch die anderen Betriebsräte und die zahlreichen weiteren Gäste, engagiert in die Diskussion ein. "Klar müssen wir uns Gedanken machen, wie man mit und nach dem Kohleausstieg wirklich etwas ändern kann, und das muss ein transparenter Prozess sein" erklärte er, und diskutierte eifrig mit. Bemerkenswert war, wie es ihm und seinen Kollegen immer wieder gelang, mit einfachen Worten kleine Wissenslücken bei den anderen Teilnehmenden zu schließen. Hatten wir als ENO-Kollegen noch in der Woche zuvor das Kraftwerk Boxberg bei unserem Betriebsausflug bestaunt, so erhielten wir jetzt direkt und unmittelbar die spannende Chance, die Sicht der vom Kohleausstieg direkt Betroffenen auf die Planungen zur Energiewende zu erhalten.
Auch André Kleinfeld freute sich, mit vielen Bürgern und uns in den Austausch zu gehen: "Ich hatte euch bei eurem LEAG-Besuch gesehen, fand das toll, wie interessiert ihr mitgemacht habt" erklärte er zu Anfang, und, dass er es "richtig und wichtig" fände, dass man gemeinsam in die Diskussion gehen würde. Denn:
Wie auch unser ENO-Geschäftsführer, Sven Mimus, zur Eröffnung des 3. Lausitz Cafés betonte, gehe es weiterhin darum, gute und für alle verträgliche Lösungen bis zum Kohleausstieg 2038 zu finden. "Wir sind bereit, uns zu verändern, uns abzufinden, neu zu orientieren - aber bitte keinen neuen Daten zum endgültigen Ausstieg mehr in den Umlauf bringen" wünschte André Kleinfeld dementsprechend für sich und die mehrere hundert Kolleg:innen, für die er als Betriebsrat sprechen darf. Im Kompromiss mit der Politik wurde das Kohleausstiegsgesetz geschaffen, und dass es in Richtung Wasserstoff und erneuerbare Energien gehen würde, sei ja nun allen klar. Allerdings, betonte er, müsste die Technologieforschung in Richtung Wasserstoff (auch wir von der ENO sind dran - bitte hier anmelden für unser 3. Wasserstoff-Forum am 27.6.!) noch weitergehen, damit die Energieversorgungssicherheit später dann auch gegeben sei. "Alles, was die Diskussion in Richtung eines früheren Kohleausstiegs bewegt, macht den gesamten Prozess schwieriger", denn schließlich habe man viele dezidierte Pläne zum sozialverträglichen Personalabbau entwickelt. Aber ganz schnell ganz raus aus der Kohle? Das kann noch nicht gehen! Denn: "Es darf nicht vergessen werden", betonte Andre Kleinfeld, dass man nur "mit Sonne und Wind den Bedarf an Strom nicht decken kann".
Die zwei Stunden, die für das Beteiligungsformat angesetzt waren, vergingen wie im Flug - so interessant waren die Gespräche. Nicht nur Betriebsrat Kleinfeld, sondern auch die anderen Betriebsräte und Gäste tauschten sich an den Tischen von Lisa, Philipp und Uwe so intensiv aus, dass alle mit einem größeren Überblick über die verschiedenen Facetten der Energiewende und den Chancen und Herausforderungen, denen nicht nur Boxberg, unser Landkreis und die Lausitz, sondern unser Land und ganz Europa gegenüberstehen, nach Hause gingen. Den Input aller Anwesenden fassen die Hosts zusammen - wir informieren an dieser Stelle, sobald die Ergebnisse verfügbar sind!
Das kommende Lausitz Café, zu dem wir am 8.8. wieder einladen hat das spannende Thema "Lebensumfeld", richtet sich natürlich wieder an alle Bürger:innen des Landkreises Görlitz und ist kostenlos. Wir freuen uns auf Eure Anmeldung!
Viele Grüße
Eure Jasna
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.