Strukturentwicklung
Eine gute Woche
- Strukturentwicklung
- Zugriffe: 1640
Hallo!
In der vergangenen Woche war viel los im Landkreis Görlitz - aber auch bei unseren Nachbarn, dem Landkreis Bautzen. Die Wirtschaft Bautzen und die IHK Dresden hatten zum Neujahrsempfang in die wunderbare Kulturfabrik Schönbach geladen.
Montag
Nach einer - trotz oder wegen - der anspruchsvollen Wirtschaftslage mitreißenden und optimistischen Ansprache durch den Ministerpräsidenten, in der er der Wirtschaft in ganz Sachsen seine volle Unterstützung zusicherte, ging es für Michael Kretschmer auch schon in die intensiven Einzelgespräche. Der anwesende Wirtschaftsdezernent des Landkreises Görlitz, Thomas Rublack, war für den MP ein spannender Gesprächspartner.
Tauschten sich intensiv über die aktuelle wirtschaftliche Lage aus: Wirtschaftsdezernent Thomas Rublack (links mit weißem Hemd) und der sächsische MP Michael Kretschmer
Dienstag
Am Dienstag fand im Kaminzimmer des Landratsamtes ein lang erwarteter Termin statt. Die ENO übergab das Energiegesamtkonzept für den Landkreis Görlitz, das sie zusammen mit vielen starken Konsortialpartnern erarbeitet hat, an Landrat Dr. Stephan Meyer. Dieser hob die Bedeutung dieses richtungweisenden Konzeptes hervor und betonte den Willen des Landkreises, weiterhin - und auch in Bezug auf die Erneuerbaren Energien - Energieregion bleiben zu wollen. Nach der beeindrucken Vorstellung durch die Expertin Dr. Ella Middlehoff von der Becker Büttner Held (BBH) Consulting AG, die die Studie zusammen mit der für die ENO projektverantwortlichen Projektmanagerin Lisa Bergmann vorstellte, verteilte ENO-Geschäftsführer Sven Mimus das Schriftstück persönlich an die Anwesenden.
Landrat Dr. Stephan Meyer erläuterte: "Die Konzepterstellung verfolgt das Hauptziel, zukunftsweisende Empfehlungen für die Entwicklungen im Stromnetzausbau, der Einbindung von erneuerbaren Energien, der Wärmeversorgung sowie alternative Lösungen wie die Wasserstoffnutzung und -erzeugung zu erarbeiten. Diese Empfehlungen werden es uns ermöglichen, uns als Kreis zukunftsfähig auszurichten und Wege aufzuzeigen, wie wir die regionale Wirtschaft unterstützen können.".
Hier können auch Sie die Gesamtstrategie für den Energie- und Netzausbau im Landkreis Görlitz lesen
Links oben: Projektmanagerin Lisa Bergmann und Teamleiterin und Netzwerkerin Heike Schleussner, rechts: Heike Schleussner im Dialog mit dem LEAG-Vertreter
Links unten: Lisa und Heike schmunzeln - der rasende Radio-Lausitz-Reporter Knut-Michael Kunoth nimmt ENO-Projektmanager Per Wiesner direkt nach der Vorstellung des Konzeptes ins Interview, während Jürgen Scholz von der Lausitzer Rundschau eifrig mitschreibt und später berichtet
Trotz des bereits eingeschlagenen guten Weges im Bereich erneuerbarer Energien, der den Ausbau von Windkraft- und PV-Anlagen sowie das Repowering von Altanlagen in nahezu allen Gemeinden des Landkreises vorsieht, steht der Landkreis vor Herausforderungen. Die Planung und Umsetzung sind von den bestehenden Netzgegebenheiten abhängig, wodurch oft weite Wege bis zum nächsten Einspeisepunkt zurückgelegt werden müssen oder eine Einspeisung aufgrund von Überlastung gar nicht möglich ist. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist jedoch existenziell, um den Landkreis dauerhaft wettbewerbsfähig zu halten.
Gleichzeitig strebt der Kreis einen Mehrwert für die Kommunen an. Gemäß § 6 EEG können Städte und Gemeinden des Landkreises bis zu 6 Millionen Euro jährliche Einnahmen allein aus den bekannten EE-Projekten generieren. Hinzu kommen Fördermöglichkeiten und Ausgleichszahlungen. Nicht zuletzt profitieren die Bürgerinnen und Bürger von einer gesicherten Strom-, Wärme- und Energieversorgung.
Landrat Dr. Stephan Meyer erklärte dazu abschließend: „Ich hoffe, dass das Energiegesamtkonzept einen wichtigen Grundstein legt und positive Veränderungen für unseren Landkreis bewirken kann. Eine zukunftsweisende Energiepolitik und nachhaltige Wertschöpfung bedeuten Lebensqualität für die gegenwärtigen und die zukünftigen Generationen. Das ist unser gemeinsames Ziel. Der Dank geht an die Vertreter von Fraunhofer IEG, BBH Consulting und der Hochschule Zittau/Görlitz für die Erstellung der Studie. Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur gemeinsam angehen können und für die wir starke Partner benötigen.“.
Nach der offiziellen Übergabe verteilte ENO-Geschäftsführer Sven Mimus (im Bild stehend) das Energiegesamtkonzept für den Landkreis persönlich an die interessierten Anwesenden
Mittwoch
Am Mittwoch ging die ENO-Woche turbulent weiter: die ENO-Projektmanagerinnen Lisa Bergmann und Steffi Dreier hatten zum 4. Arbeitskreis Entwicklung Nachhaltiger Gewerbegebiete geladen, und über 20 interessierte Teilnehmer kamen für drei spannende Stunden, zur Wissensvermittlung, zum Austausch und zur Vernetzung, in die Unbezahlbarland-Lounge nach Görlitz. Ein wichtiger Termin, befand auch die Herausgeberin des Neue Lausitz Briefings, Chefredakteurin Christine Keilholz, und kam extra aus Cottbus angereist.
Links: Steffi Dreier, daneben Lisa Bergmann und Holger Freymann vom Landkreis Görlitz, Amt für Infrastruktur und Mobilität in der UBL-Lounge
Mario Ludwig von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
Nach dem ersten lehrreichen Vortrag „RegioNet WasserBoden“ – Regionale Netzwerke für ein nachhaltiges Wasser- und Bodenmanagement" von Gesine Kubat, Referentin Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie referierte Mario Ludwig, Wirtschaftsförderung Sachsen zum Thema"Nachhaltige Wirtschaftsförderung in der Region".
Donnerstag
Am Donnerstag ging es schon gleich weiter in der UBL-Lounge - mit den ENO Projekt- und Innovationsmanagerinnen Saskia Brosius, Wilhelmine Buscha, Clara Hartung und Emilia Grass dem Kick-Off zur 2. Innovation Challenge Lausitz (ICL), die, anders als die Erste ICL, nicht an einem Wochenende, sondern an mehreren Terminen stattfindet. Eingangs hielt Multitalent Axel Krüger eine motivierende und energetisierende Rede - "aus Liebe zur Heimat und der sozialen Gemeinschaft". Er hob hervor, wie wichtig soziales Engagement für das persönliche Glücksgefühl und auch den persönlichen Energie-Haushalt seien. Dann ging es auch schon in medias res: Aus drei herausfordernden Challenges konnten sich die Teilnehmenden ("Challenge-Nehmer") die für sie spannendsten heraussuchen. Nun erarbeiten die über ein Dutzend Challenge-Nehmer innerhalb von mehreren Wochen Lösungen nach modernen Design-Thinking-Methoden zu den Fragen: "Wie kann es dem Jugendamt gelingen, mehr Paare zur Aufnahme von Pflegekindern zu bewegen" und auch zur Frage, wie der Oberlausitzer Kreissportbund es schaffen kann, wieder mehr Kinder und Jugendliche für Vereinssport zu begeistern. Nach spannenden Präsentationen und Hintergrundgesprächen ging es dann auch schon gleich zur Sache - die Kreativität der Teilnehmenden wurde herausgekitzelt....
Links: Emilia, engaierte Challenge-Nehmer, daneben: Challenge-Geber Kreissportbund
Was in den kommenden Wochen bei uns im Unbezahlbarland im noch jungen 2024 weiter ansteht - und wie es mit der ICL weitergeht, das lest Ihr hier bei uns im UBL-Blog. Wir halten Euch auf dem Laufenden - jeden Freitag an dieser Stelle!
Sehen wir uns am kommenden Freitag, den 2.2.2024 bei unserem Lausitz-Cafe in der Zeit von 18 - 20 Uhr im Sorbischen Kulturcentrum Schleife? Hier geht es zur Anmeldung!
Viele Grüße
Eure Jasna
Titelfoto: Dr. Ella Middelhoff (BBH) links, Lisa Bergmann (ENO9 rechts
Die ENO dankt Prof. Mario Ragwitz, Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, Dr. Ella Middelhoff, Senior Consultant der Becker Büttner Held (BBH) Consulting AG, sowie Thomas Gubsch, Forschungsmitarbeiter der Hochschule Zittau/Görlitz, die das Gesamtstrategiekonzept für den Energie- und Netzausbau im Landkreis Görlitz u.a. mit erstellt und vorgestellt haben. Wir freuen uns, dass Vertreterinnen und Vertreter der SachsenNetze GmbH, des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien, der Stadtwerke Zittau und Görlitz sowie der LEAG anwesend waren.
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.