Strukturentwicklung

Die Stimmung in der Lausitz ist deutlich besser als in Vorjahren - positive Trends in der Wahrnehmung der Bevölkerung - Strukturwandel wird spürbar

Erfreulicherweise zeigt sich im gerade erschienenen Lausitz Monitor, dass die Stimmung in der Lausitz im Vergleich zu den Vorjahren von der Bevölkerung als deutlich positiver wahrgenommen wird. Trotz Herausforderungen wie Inflation, der Energiewende und internationalen Konflikten bleibt die Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation stabil. Knapp 60 Prozent der befragten 1000 Lausitzer blicken optimistisch in die Zukunft.

38 Prozent betonen, dass sich ihre Lage verbessert hat. Eine Mehrheit von 58 Prozent blickt optimistisch in die Zukunft, während 32 Prozent dies nicht tun. Im Detail zeigt der just veröffentlichte Lausitz Monitor, dass jeder fünfte Lausitzer unzufrieden oder sehr unzufrieden ist. 22 Prozent geben an, dass sich ihre Situation in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert hat. 

Attraktivität der Region und wirtschaftliche Perspektiven: positive Stimmung

Fast Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) sehen die Lausitz als attraktive Urlaubsregion, und knapp zwei Drittel (64 Prozent) als attraktive Wohnregion.

Allerdings wird die Lausitz als Wirtschaftsregion als (noch) nicht ganz so anziehend wahrgenommen, wobei nur 36 Prozent dieser Ansicht sind. Zukunftssichere Arbeitsplätze sehen 27 Prozent der Lausitzer als die größte Herausforderung. 20 Prozent halten den Ausbau der Verkehrswege und die Digitalisierung für vordringlich (lesen Sie alles über die Arbeit der Taskforce zur Mobilitätsvision Lausitz 2030+ und auch über unser Projekt der multimodalen, digitalen Lausitz Haltestelle, die gerade erstmals in Kodersdorf realisiert wird).

Klar skizziert mit vielen starken Partnern: der ÖPNV der nahen Zukunft

Energiewende und Kohleausstieg

Neu und erfreulich: in der Lausitz, der traditionellen, aber auch zukünftigen Energieregion, zeigt sich eine hohe Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien. Besonders hoch ist die Unterstützung für Solarenergie (80 Prozent), gefolgt von Erdwärme (69 Prozent), Windenergie (61 Prozent), Bioenergie (67 Prozent) und grünem Wasserstoff (61 Prozent). Allerdings hat die Akzeptanz der Energiewende abgenommen: während bei der vorhergehenden Befragung noch 49 Prozent zustimmten, sind es nun nur noch 42 Prozent. Zugleich stieg die Ablehnung von 36 auf 41 Prozent.

Eine deutliche Mehrheit der Lausitzer (71 Prozent) lehnt einen vorgezogenen Kohleausstieg, wie auch die Politik, ab.

Die Entwicklungsschwerpunkte der Taskforce entlang denen des Freistaats - Nachhaltigkeit spielt stets eine wichtige Rolle

Positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt und in der Region

Obwohl Themen wie die Arbeitsmarktsituation, die gesundheitliche Versorgung und gestiegene Lebenshaltungskosten die Menschen weiterhin beschäftigen, zeigen die fünf Entwicklungsschwerpunkte des Freistaats, an denen sich auch die ENO-Taskforce Strukturentwicklung orientiert, positive Wirkung. Gesundheit, Energie, Mobilität & IT, Tourismus & lebenswerte Regionen sowie Kreislaufwirtschaft & Bioökonomie werden von einer großen Mehrheit als wichtig erachtet und tragen dazu bei, strukturelle Schwächen zu überwinden.

Gesundheit im Fokus

Besonders wichtig ist jedem zweiten Befragten (51 Prozent) die Entwicklung der Lausitz zur Gesundheitsregion, während 38 Prozent im Tourismus einen Schwerpunkt sehen. Gesundheit - ein Thema, das wir von der ENO nicht nur mit dem preisgekrönten Projekt "Lausitz Vital", sondern auch ganz aktuell mit "Pflege Plus" intensiv und innovativ voranbringen.

Ein erfreulicher Trend zeigt sich auch bei der Abwanderung: nur noch knapp jeder zehnte Bewohner der Lausitz überlegt einen Wegzug in den nächsten zwei Jahren. Ganz klar: diese Zahl sinkt dank des gestiegenen Optimismus und der greifbaren Fortschritte im Transformationsprozess.

Für über 80 Prozent kommt ein Wegzug aus der Region nicht in Frage. Zudem betonen neun von zehn Lausitzerinnen und Lausitzer ihre starke Verbundenheit mit der Region #Unbezahlbarland.

Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung, fasst zusammen: „Die diesjährigen Befragungen im Lausitzer Revier zeigen, dass die Maßnahmen zur Strukturentwicklung wirken und die Menschen überwiegend optimistisch in die Zukunft blicken. Besonders erfreulich ist der Anstieg der Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation und das positive Image der Region. Es ist wichtig, diesen positiven Trend weiter zu unterstützen und den Strukturwandel gemeinsam voranzutreiben.“

Wir freuen uns über diese Wertschätzung und haben wir nichts hinzuzufügen. Wir machen einfach weiter und freuen uns, wenn auch Sie mitmachen! Hier geht es zu unseren beliebten Bürgerbeteiligungsformaten, um auch Ihre Stimme in der Entwicklung der Region zu Gehör zu bringen. Wir freuen uns über die guten Nachrichten und auf Ihre Eingaben!

Viele Grüße!

Ihre Taskforce

Seit 2020 führt die MAS Gesellschaft für Marktanalyse die repräsentative Bevölkerungsstudie „Lausitz- und Mitteldeutschlandmonitor“ durch. Neben der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung (SAS) beteiligen sich die Stabstelle Strukturwandel des Landes Sachsen-Anhalt und die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland. Die fünfte Befragungswelle wurde im März 2024 durchgeführt, um die Wahrnehmung der Bevölkerung hinsichtlich des Strukturwandels durch den Kohleausstieg zu erfassen.