Strukturentwicklung
Zwei Mal Erster Platz
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Am vergangenen Donnerstagabend war es soweit: die 2. Innovation Challenge fand ihren Abschluß im Pitch, der Vorstellung der erarbeiteten Ideen vor einer Jury.
Die Innovation Challenge Lausitz (ICL), organisiert vom Innovations-Team der Task Force Strukturwandel der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz (ENO), bietet Unternehmen, Vereinen und Kommunen im Landkreis die Möglichkeit, Herausforderungen anhand neuer Denkansätze anzugehen. Diese Herausforderungen richten sich an heterogen zusammengesetzte Teams aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Görlitz, die sich über den Aufruf der ENO in einem Kick-Off-Meeting im Januar zusammenfanden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Problemlösungskompetenz stärken, indem sie mit Coaches, anderen Kreativen und neuen strategischen Denkansätzen zu arbeiten lernen. Die kommen aus verschiedenen Bereichen, darunter sind Schülerinnen und Schüler, Studierende, Berufseinsteigende und Mitarbeitende regionaler Institutionen. Ausführliche Informationen finden Sie hier.
Strukturentwicklerin mit Leidenschaft für Innovationen: Wilhelmine Buscha
Wir sprachen mit der ENO-Projektmanagerin Wilhelmine Buscha über den gelungenen Abend in der Hillerschen Villa in Zittau.
Hallo Wilhelmine, die 2. ICL fand gestern ihren Abschluss. Wie waren die Präsentationen der Teams, über welche innovativen Ideen dürfen sich die Challengegeber freuen?
Wilhelmine Buscha: Die Jury zeigte sich äußerst beeindruckt von den Ideen, die während des Wettbewerbs präsentiert wurden. Denn es waren wirklich spannende Herausforderungen für die beiden Teams. Diese wurden vom Sachgebiet Pflegekinderdienst und Adoption des Landkreises und dem Oberlausitzer Kreissportbund eingereicht. Nach eingehender Prüfung und Diskussion wurden die Grundaufgaben im Prozess verfeinert, um den zu Grunde liegenden Bedürfnissen von Challengegebern und der Zielgruppe besser gerecht werden zu können und dadurch die Machbarkeit und Effektivität der Ideen zu verbessern.
(Hier geht es zur Berichterstattung über den Kick Off zur 2.ICL - bitte klicken und nach unten scrollen)
Die Jury (von links): Antje Klose, Manuela Thomas und Tim Berndt
Ihr hattet illustre Jury-Mitglieder gewinnen können...
Ja, wir freuen uns sehr, dass Tim Berndt, der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH und Vorstandsmitglied der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. ebenso wie Antje Klose, der Leiterin der Abteilung Strukturentwicklung, Wirtschaftsförderung und Internationale Beziehungen sowie Manuela Thomas, die Geschäftsführerin des Sozialen Netzwerk Lausitz dabei waren.
Bitte skizziere die Aufgaben, die die Teams zu lösen hatten, kurz
Die erste Aufgabe bestand darin, Wege zu finden, wie wir das Interesse von Menschen und Familien im Landkreis Görlitz für die Aufnahme von Pflegekindern wecken können. Dabei ging es nicht nur um die Vermittlung von Informationen, sondern auch um die Schaffung eines Bewusstseins für die Bedeutung und die verschiedenen Aspekte der Pflegeelternschaft.
Die zweite Herausforderung war es, Kinder der dritten und vierten Klassen dazu zu ermutigen, sich für die Mitgliedschaft in einem Sportverein zu entscheiden. Dies erforderte eine kreative Herangehensweise, um die Kinder dort anzusprechen, wo sie sich häufig aufhalten und wo sie offen für neue Impulse sind. Diese Aufgabe wurde vom Oberlausitzer Kreissportbund eingereicht.
Die Ideen wurden im Rahmen eines intensiven Design Thinking Prozesses entwickelt, der verschiedene kreative Methoden und Ansätze umfasste. Begleitet wurde dieser Prozess von einem eigens erstellten Methodenheft, das den Teams als Leitfaden diente. Die Präsentation der Ideen erfolgte in Form von Pitches, bei denen jedes Team seine Konzepte und Prototypen vorstellte. Diese wurden von der Jury genau geprüft und bewertet. Am Ende wurden zwei erste Preise vergeben, einer für die Innovation Challenge und einer für die digitale Innovation.
Wie hat sich das Team der Pflegekinder-Challenge genähert?
Die Gewinneridee bestach durch ihre ganzheitliche Herangehensweise. Sie kombinierte gezieltes Marketing mit erlebnisorientierten Veranstaltungen, um Menschen auf emotionaler Ebene anzusprechen und sie für das Thema zu sensibilisieren. Die Umsetzung soll mit kreativen Mitteln erfolgen: so sollen (abwaschbare Kreide-)Fußabdrücke (die natürlich an das „Fußabdruck-Logo“ unseres Landkreises erinnern) auf Gehwege, Parkplätze oder die Grundstücke der Veranstaltungssorte gesprüht werden, um Aufmerksamkeit zu erregen - natürlich nur dort, wo es erlaubt ist oder für den guten Zweck gestattet wird. Es wurde auch gleich gestern ausprobiert – und hat funktioniert! Zudem sollen Filmabende zum Thema sensibilisieren – und danach soll es Austausch und Information geben.
Die Präsentation zeigte: auch weltberühmte Persönlichkeiten waren einst Pflegekinder
...tolle Ideen! Und was wurde vom anderen Team für den Oberlausitzer Kreissportbund entwickelt?
Auch die Idee für den Oberlausitzer Kreissportbunds wurde positiv aufgenommen und mit einem Sonderpreis für digitale Innovation ausgezeichnet. Die Aufgabe konzentrierte sich darauf, Kinder dort anzusprechen - dort, wo sie ungeteilt aufmerksam sind und z.B., wie beim Arzt, Wartezeit haben. Dort will das engagierte Team sie “abholen”. Dafür wurde ein Ausmalheft mit dem Drachen Kasimir entwickelt, der alle möglichen Sportarten kennenlernt. QR-Codes im Heft führen dann direkt zu einer Webseite, auf der man Informationen zu allen Sportarten findet und diese nach Sportart oder Ort filtern kann, um direkt den passenden Verein zu finden. Und natürlich soll der kleine Drache eine kleine Drachenfreundin an die Seite gestellt bekommen, denn nicht nur Sport ist schöner zu zweit, so die Botschaft.
Insgesamt war der Wettbewerb ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie kreativ und innovativ Menschen mit den verschiedensten Hintergründen sein können, wenn es darum geht, gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und Lösungen zu finden.
Vielen Dank, Wilhelmine! Wir freuen uns schon darauf, die Umsetzung dieser Ideen zu verfolgen.
Über die weiteren spannenden Bürgerbeteiligungsformate der ENO informiert die Task Force Strukturwandel der ENO hier. Regelmäßig reinschauen lohnt sich! Und: Hier können Sie sich für unseren UBL-Newsletter anmelden.
Schon jetzt möchten wir zum nächsten Lausitz Café einladen - zu unserer kurzweiligen und alle zwei Monate wiederkehrenden Veranstaltungsreihe, in der wir konkrete Fragestellungen mit Bezug zu ausgewählten Schwerpunktthemen des Strukturwandels gemeinsam besprechen. 2024 tragen wir die Veranstaltungsreihe in den ganzen Landkreis Görlitz und laden am Dienstag, den 9.April .2024 nach Mittelherwigsdorf in die Kulturfabrik Meda ein. Hier geht es zur Anmeldung!
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Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.